this post was submitted on 17 May 2025
98 points (99.0% liked)
DACH - Deutschsprachige Community für Deutschland, Österreich, Schweiz
3870 readers
538 users here now
Das Sammelbecken auf feddit.org für alle Deutschsprechenden aus Deutschland, Österreich, Schweiz, Liechtenstein, Luxemburg und die zwei Belgier. Außerdem natürlich alle anderen deutschprechenden Länderteile der Welt.
Für länderspezifische Themen könnt ihr euch in folgenden Communities austauschen:
___
Aus gegebenem Anlass werden Posts zum Thema Palästina / Israel hier auf Dach gelöscht. Dasselbe gilt zurzeit für Wahlumfragen al´a Sonntagsumfrage.
___
Einsteigertipps für Neue gibt es hier.
___
Eine ausführliche Sidebar mit den Serverregeln usw. findet ihr auf der Startseite von feddit.org
___
founded 11 months ago
MODERATORS
you are viewing a single comment's thread
view the rest of the comments
view the rest of the comments
Ich denke das komplizierte bei Erbschaften sind die kleinen Familienunternehmen. Sagen wir mal 50 Angestellte und 50 Millionen wert. Der Eigentümer ist also mehrfacher Millionär vor allem wegen dem Unternehmen, stirbt dann, und hinterlässt nun eine Ehefrau und zwei Kinder.
Standardmäßig würde das Unternehmen jetzt glaube ich zu 50% and die Witwe und jeweils 25% an jedes Kind gehen? Das Aufspalten würde für Chaos bei der Unternehmenleitung führen. Also lieber ein Testament, dass Kind 1 die Firma bekommt. Soweit ich weiß ist das heutzutage befreit von der Erbschaftssteuer. Würde man jetzt eine deftige Erbschaftssteuer drauf setzen muss Kind 1 plötzlich nicht nur die Firma übernehmen, sondern auch (sagen wir mal) 30 Millionen an Steuern zahlen. Bei einem großen Aktienunternehmen (Porsche, BMW, etc) wäre das vielleicht sogar möglich, aber das Unternehmen ist zu klein um an die Börse zu gehen.
Da gibt es natürlich viele Möglichkeiten, wie man das praktisch ermöglicht, ohne dass Kind 1 gezwungen ist die Firma zu verkaufen. Man könnte erlauben die Steuern abzustottern großzügig über viele Jahre verteilt. Der Staat könnte stiller Teilhaber der Firma werden. Man könnte Freibeträge anbieten, so dass das Unternehmen an die Mitarbeiter verschenkt wird. Das wäre eine spannende Debatte, aber die breite Öffentlichkeit scheint kein Interesse daran zu haben.
Warum muss die Firma im Familienbesitz bleiben? Es gibt Kredite, damit kann man arbeiten und die andere Alternative ist der Verkauf von Anteilen an zum Beispiel Angestellte oder auch Private Equity.
Wenn du Barvermögen ohne weiteres an Kinder vererbst, dann fallen auf 50 Millionen 14 Millionen an Erbschaftssteuer an. Das ist dann der absolute "Worst Case", es gibt ja in den meisten Fällen noch andere Erbberechtigte, die sich bei solchen Summen auch nicht ausbooten lassen wollen:
Aber auch so: Ist eine Menge, aber du landest da bei unter 30% Steuer. Ist blöd, im individuellen Fall sicherlich ärgerlich, aber für eine profitable Firma durchaus zu stemmen, wenn das etwas gestreckt werden kann.
Musst, um bei dem Beispiel zu bleiben, aber 50 Mio. als Betriebvermögen angeben. Das ist begünstigt, und - zack - sinkt die anfallende Steuer schon auf 1,7 Mio.
Warum sind Betriebsvermögen steuerlich begünstigt? Die Antwort würde die Bevölkerung verunsichern.