Das klingt alles in allem nach einem guten Konzept, ich denke alleine die Einstufung der Wehrdienstleistenden als Zeitsoldaten mit der entsprechenden Besoldung wird schon für mehr als genug Rekruten sorgen.
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Warum auch immer Wehrgerechtigkeit kein Thema in DE ist. Bei unseren nördlichen Nachbarn ist das längst Gang und Gäbe, dass Frauen auch zum Wehrdienst gehen. Hier Wied stattdessen eine neue Generation von jungen Männern gezwungen, während die Frauen ne freiwillige Umfrage bekommen...
Das sehe ich auch so - ich gehöre noch zur Generation der Wehrpflicht und da war es himmelschreiend ungerecht: Frauen mussten nicht und von den Männern wurde nur grob 1/3 eingezogen und musste Zwangsarbeit leisten. Der Rest konnte Ausbildungen anfangen, früher studieren gehen, Auslandsjahr machen und so weiter. Das war und ist absolut unfair und durch wirklich nichts zu gerechtfertigen.
Schon damals gab es dann diese "Sekundärrechtfertigungen": Frauen würden ja Kinder kriegen, daher wäre es fair, dass Männer zum Bund müssten. Überraschung: Es haben nicht alle Frauen, die das damals erzählt haben, Kinder bekommen und natürlich wird von den Vätern trotzdem erwartet, dass sie sich kümmern. Die Zivizeit hat mir auch im Rückblick wenig für mein Leben gebracht, kein staatsbürgerliches Bewusstsein geschaffen (eher im Gegenteil), die Generationen nicht zusammengebracht, mir keine wichtigen beruflichen Skills beigebracht oder mich sonstwie weitergebracht. Und das ist auch bei vielen Bekannten, die damals beim Militär waren, genauso. Die haben dann irgendwelchen Krempel da gemacht und naja, Schießen, Panzerfahren, Drill oder Gewaltmärsche gehören jetzt nicht unbedingt zu den elementaren Skills, die man im Berufsleben braucht.
Oder um es anders zu sagen: Eine absolute Kackscheiße, die durch nichts zu gerechtfertigen ist und es ist eine gigantische Frechheit, dass die Regierung die Wehrpflicht wieder wie früher einführen möchte. Wenn schon, dann bitte für alle Geschlechter.
Mein Reden! Entweder alle oder keiner! Ich weiß echt nich was da dran so schwer ist.. Aber naja, wir bekommen ja so einfache Sachen wie ne Opt-Out Organspende auch net hin...
Wehrpflicht für Frauen erfordert eine Grundgesetzänderung wofür es keine 2/3 Mehrheit gibt, also nimmt man was man mit einer einfachen Mehrheit durchsetzen kann.
Ich habe aus der Politik aber noch kein "wir wollen Wehrpflicht für alle, kriegen da aber momentan keine Mehrheit für. Das wird dann schnellstmöglich nachgeholt" gehört
Vereinzelt hört man das schon, wahrscheinlich will man aber einfach die Diskussion vermeiden damit die offensichtliche Ungerechtigkeit nicht die sowieso schon geringe Akzeptanz weiter untergräbt?
Edit: Dazu ist es natürlich auch wenig glaubwürdig Aussagen darüber zu treffen was eine zukünftige Regierung tun wird, wenn nicht mal klar ist wer dann regiert und wie die Mehrheitsverhältnisse sein werden.
Nein, hört "man" nicht
Und da es Geschlechter Gleichheit gibt wird es eventuell einkassiert wenn man damit vor Gericht geht. Oder sehe ich das falsch?
Und da es Geschlechter Gleichheit gibt wird es eventuell einkassiert wenn man damit vor Gericht geht. Oder sehe ich das falsch?
Wenn du Art 3 GG meinst, den gab es auch schon vor Aussetzung der Wehrpflicht.
Da beides Verfassungsrang hat, sticht das eine das andere nicht aus.
Gerichte haben bisher immer entschieden, dass das rechtlich zulässig ist:
https://www.bverwg.de/de/260606B6B9.06.0
Hier auch noch aus einem Urteil des BVerfG:
- Das Bundesverfassungsgericht hat bereits entschieden, dass die Beschränkung der Wehrpflicht auf männliche Bürger keinen Verfassungsverstoß darstellt (vgl. BVerfGE 12, 45 <52 f.>; 48, 127 <161, 165>). Zur Begründung hat es ausgeführt, dass Art. 73 Nr. 1 GG und Art. 12 Abs. 3 GG gleichen verfassungsrechtlichen Rang mit Art. 3 Abs. 2 und 3 GG hätten (vgl. BVerfGE 12, 45 <52>).
Tatsächlich mussten sich Frauen das Recht auf freiwilligen Wehrdienst Anfang 2000 überhaupt erst gerichtlich einklagen:
https://de.wikipedia.org/wiki/Kreil-Entscheidung
Grundsätzlich ist das natürlich richtig. Ich Frage mich allerdings, ob das Urteil noch zeitgemäß ist.
Es wurden diverse Schritte unternommen, um mehr Gleichstellung zwischen Frauen und Männern zu schaffen. 2006 war es noch deutlich normaler, dass Männer eben Karriere machen und Frauen sich um den Haushalt und die Kinder kümmern. 2006 war Elternzeit für Väter z.B. noch eine Kuriosität. Heute sieht das zum Glück anders aus.
Wir sind keinesfalls schon bei Gleichstellung angekommen. In diesem Prozess müssen jedoch die Privilegien und Pflichten immer wieder neu abgewogen werden, und ich denke, da ist 9 Monate Lebenszeit nicht unerheblich.