this post was submitted on 21 Apr 2025
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[–] RedPandaRaider@feddit.org 7 points 1 month ago (7 children)

Die meisten Leute verstehen ja nicht Mal die Ursachen der meisten und größten Umweltschäden.

Es sind in der Regel nicht Normalbürger die Regenwälder abholzen, Kohle verbrennen und täglich fliegen. Das sind Konzerne. Die Ausrede ala Markttheorie nach Nachfrage und Angebot zieht nicht. Es sind die Konzerne und ihre Eigentümer, die herrschenden Klasse, die an den Schäden Schuld tragen.

Gutes Beispiel um das zu verschaulichen ist es das Problem durch die Sicht anderer Wirtschaftssysteme als den Kapitalismus und Marktwirtschaft zu betrachten. In der Planwirtschaft kann beispielweise der Staat direkt jegliche Schäden und Abfälle durch direktes eingreifen verhindern oder mindern, wenn er dies denn will. Völlig unabhängig von den Bürgern / Konsumenten.

Als zweites Argument, macht der eigene Konsum auch keinen Unterschied. Ich fahre kein Auto, es gibt X Produkte oder Marken welche ich nie kaufe. Dennoch werden die weiter existieren und ihre Produkte werden weiter hergestellt und wenn's sein muss direkt für die Müllhalde. Die Kollektivschuld zieht beim Klimawandel nicht, denn es kann kein kollektives Verhalten in unseren sozioökonomischen System geben ohne dass der Staat dies schafft und fördert.

[–] Peter_Arbeitslos@feddit.org 8 points 1 month ago (4 children)

Und ich versteh nicht, warum es eins von beiden sein muss. Warum kann ich nicht vegan leben, andere Leute auch dazu aufrufen (immerhin schon 11% Vegetarisch/Vegan in DE), während wir Druck auf die (internationale) Politik machen oder die am besten von sich aus Druck auf die Industrie macht?

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[–] HaiZhung@feddit.org 31 points 1 month ago (2 children)

Richtig so, Klimaschutz ist nämlich Aufgabe der Politik. Dass das Aufgabe des einzelnen sei, ist eine Kampagne, die letztlich auf BP (oder war es Shell?) zurückzuführen ist.

Klimaschutz is das einzige, wo irgendwie die Bürger meinen, es selbst in die Hand nehmen zu müssen. Man überlege sich nur mal, wenn man dies anwendet auf andere Problembereiche.

Sollten wir alle die Ärmel hochkrempeln und 2-3 Haushaltshilfen einstellen um die Wirtschaft anzukurbeln?

Sollte jeder sich fragen ob er persönlich in die Ukraine reist um dort gegen putin zu kämpfen?

Etc.

Völlig lächerlich, das sind politische Aufgaben, die von der Politik zu verantworten sind.

Nur beim Klimaschutz wird die Verantwortung auf den einzelnen abgewälzt. Das macht keinen Sinn, und deprimiert nur!

[–] Zacryon@feddit.org 4 points 1 month ago

Richtig so, Klimaschutz ist nämlich Aufgabe der Politik.

Jo, aber solange diese nichts bzw. nicht genug tut, muss man halt selbst zusehen, was man tun kann.

[–] Teppichbrand@feddit.org 3 points 1 month ago* (last edited 1 month ago) (1 children)

Und alle so: Yeah! Die Anderen zuerst!
Übernimm Verantwortung für dein Leben, Budi! Na klar muss die Politik schleunigst was gegen die fossilen Zerstörer tun. Verkehrswende, Energiewende, Agrarwende. Aber sie macht es halt nicht richtig. Also:
Hör auf Tiere zu essen und in Urlaub zu fliegen. Wer gibt dir das Recht? Erwachsene Menschen benehmen sich wie Kinder, die jeden Tag ohne Zähneputzen ins Bett gehen, solange die Eltern nicht gucken. Und dann rumheulen, wenns zur Zahnärztin geht. Das ist rücksichtslos, asozial, egoistisch und dumm! Und du bist kein bisschen besser als die Psychos in den Chefetagen der Konzerne. Die nehmen auch gierig alles mit, was sie in die Finger kriegen. Warum? Weil sie es können. Die Anderen zuerst!

[–] HaiZhung@feddit.org 9 points 1 month ago (1 children)

Wer es sich leisten kann, ist durchaus eingeladen, sein Leben so zu leben wie er es für moralisch richtig hält. Ein Besuch im Schlachthaus ist eigentlich für jede Schulklasse Pflicht. ;-)

Aber es geht darum, dass die Menschen mehr und mehr ausgepresst werden, ca. 50% der Bevölkerung kaum noch über die Runden kommt; und dann noch abfällig auf sie herabgeschaut wird, wenn sie nicht im Einklang mit der Natur leben.

So funktioniert das nicht.

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[–] arakhis_@feddit.org 14 points 1 month ago

Das reichste 1 % der Weltbevölkerung produziert 50-mal mehr Treibhausgase als die 4 Milliarden Menschen der unteren 50 %, wie eine neue Studie in 168 Ländern zeigt.

Aber(!) wenn die reichsten 20 % der Verbraucher der Welt ihre Konsumgewohnheiten ändern würden, könnten sie ihre Umweltbelastung um 25 bis 53 % reduzieren.”

Peer reviewte Studie dazu: ”Keeping the global consumption within the planetary boundaries by Peipei Tian et al”. https://www.nature.com/articles/s41586-024-08154-w

"(..)Die Studie zeigt auch, dass veränderte Konsummuster allein im Lebensmittel- und Dienstleistungssektor dazu beitragen könnten, kritische planetare Grenzen wieder in sichere Grenzen zu bringen. Und erst letzten Monat war Hubacek Mitautor eines Papiers, in dem beschrieben wird, wie der Viehzuchtsektor auf gefährliche Weise mehrere der planetaren Grenzen überschreitet (..)"

550 €/Monat in Deutschland fällt dabei unter reichste 15,2 % global

https://www.givingwhatwecan.org/how-rich-am-i?income=10800&countryCode=DEU&numAdults=1&numChildren=0

Selbst ein persönlicher Anteil von 20% wäre im Vergleich bei Betrachtung der Gesamtemissiomen halt immernoch mehr als der gesamte PKW Sektor um den ja so viel geredet wird.. Deshalb ist es ja objektiv so entscheidend dass alle sich der Realität stellen und ihren Konsum überdenken, sei es das Auto, die Tierprodukte oder der Überkonsum. Das zeigen auf die da oben mag absolut berechtigt sein, aber das löst die eigene Verantwortung nicht (whataboutism)

[–] Realitaetsverlust@lemmy.zip 6 points 1 month ago (4 children)

Die Leute können sich Klimaschutz aktuell schlicht und ergreifend nicht leisten. Die meisten sind froh, wenn sie am Ende des Monats noch genug für Essen auf dem Konto haben.

Wir sollten erstmal die sozio-ökonomischen Probleme in den Griff bekommen und die Leute in eine Lage versetzen, sich auch aktiv mit Klimaschutz auseinandersetzen zu können.

[–] vxx@lemmy.world 7 points 1 month ago* (last edited 1 month ago) (1 children)

Ich behaupte das ist Unsinn. Schau einfach mal an den Straßenrand und du wirst begreifen es hat nichts mit Kosten zu tun, sondern damit, dass viele Menschen egoistische Arschlöcher sind denen die Umwelt egal ist, und einfach ihren Müll aus dem Fenster ihrer Drecksschleudern werfen.

Du glaubst diese Menschen würden geringfügige Einschnitte in ihr Leben akzeptieren um ihren Kindern eine Zukunft zu bieten?

[–] poVoq@slrpnk.net 7 points 1 month ago (1 children)

Vieles was wirksamer Klimaschutz ist, ist nicht teurer sondern billiger. Geld ist da oft weniger das Problem, sondern Zeit und Nerfen (und leider auch Willen) sicht mit dem Thema zu beschäftigen.

[–] Realitaetsverlust@lemmy.zip 1 points 1 month ago* (last edited 1 month ago) (1 children)

Vieles was wirksamer Klimaschutz ist, ist nicht teurer sondern billiger

Wie du selbst sagt, es kostet Zeit und Nerven. Was viele aktuell eben auch nicht haben.

Klimaschutz treibt man nur vorran, wenn es der Bevölkerung selbst auch einigermaßen gut geht. Was aktuell einfach nicht gegeben ist. Mal ganz abgesehen davon, dass wir überhaupt gar nichts im Bezug auf Klimawandel beizutragen haben. Wir produzieren bereits so wenige Emissionen, dass wir in Statistiken kaum einstellig sind.

Die Dinge, die klimaunfreundlich sind, sind Dinge wie Plastikmüll nach Asien verschiffen oder der Betrieb von Kohlekraftwerken. Diese Dinge liegen bei Politikern, nicht bei Bürgern.

[–] killingspark@feddit.org 2 points 1 month ago* (last edited 1 month ago) (17 children)

Mal ganz abgesehen davon, dass wir überhaupt gar nichts im Bezug auf Klimawandel beizutragen haben. Wir produzieren bereits so wenige Emissionen, dass wir in Statistiken kaum einstellig sind.

Wir sind aber trotzdem pro Kopf deutlich überrepräsentiert was Emissionen angeht. Gerade Deutschland als reiches Land muss Verantwortung zeigen und Lösungen finden. Diese Lösungen können dann auch in anderen Regionen mit viel mehr Menschen aber weniger Möglichkeiten (woran wir übrigens auch aktiv beteiligt sind, dass die weniger Möglichkeiten haben) helfen.

Irgendwer muss anfangen, und ich bin schon dafür, dass wir mit den besten Vorraussetzungen die wir haben, mit dem anfangen anfangen.

Dieses Gejammer "wir sind aber nur so wenige" "was können wir denn schon ausrichten" kann ich nicht mehr hören.

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[–] mischk@discuss.tchncs.de 64 points 1 month ago (1 children)

Wenn der Staat versagt. Menschen ließen sich motivieren, wenn sie das Gefühl haben, dass wirklich alle an einem Strang ziehen. Wenn für Industrie und Wirtscht tausende Ausnahmen gemacht werden, der öffentlich Verkehrssektor nicht ausgebaut wird usw, dann aber erwartet wird, dass der einzelne seine Lebensweise ändert, wird es nicht funktionieren. Dann fühlt man sich verarscht und fliegt halt weiter mit dem Billigfliegerin den "Traumurlaub". Schon traurig, dass die Verantwortlichen es wider besseren Wissens versammeln.

[–] Melchior@feddit.org 15 points 1 month ago (2 children)

Ich sag mal nur Verbrennerverbot und Heizungsgesetz. Wenn der Staat will das alle an einem Strang ziehen, heult die ganze Republik. Wenn man irgendwo Ausnahmen wie den Agrardiesel anfasst, ist der Aufstand so heftig, dass die Polizei den Grünen den Parteitag verbietet. Wenn du neue bessere Bahnstrecken baust, dann heulen wieder alle rum, dass man da eine Bahnstrecke gebaut wird. Wenn du Parkplätze entfernst gibt es massiv Klagen. Wenn Radwege gebaut werden heulen Autofahrer über die Radfahrer.

Der Staat ist halt nur so gut wie seine Bürger und die meisten wollen Klimaschutz ohne irgenwelche Änderungen in ihrem Leben und das wird nicht gehen.

[–] HaiZhung@feddit.org 11 points 1 month ago

Die Republik heult nicht, das ganze Theater war gezielt platziert von BILD & co.

In persönlichen Gesprächen (lt. Habeck selbst) mit „echten“ Bürgern hat ihn quasi nie jemand auf das Gesetz angesprochen.

War ja auch ein gutes Gesetz.

[–] DrunkenPirate@feddit.org 19 points 1 month ago (1 children)

Das ist nicht richtig. Menschen akzeptieren Einschränkungen, wenn sie für alle gelten - also fair sind.

Was du oben aufzählst, sind alles gesteuerte Aktion von Wirtschaftslobbies. Das hat nichts mit normalen Bürgern zu tun. Ein paar Dumme, die sich vor den Karren spannen lassen gibt es immer.

[–] smokeysnilas@feddit.org 3 points 1 month ago

Ganz genau so sehe ich das auch, es ist ja auch maximal frustrierend sich einzuschränken und dann zuzuschauen wie andere ohne Konsequenzen oder auch nur signifikante Mehrkosten sich komplett rücksichtslos verhalten. Da muss man sich doch dumm vorkommen wenn man aus eigenem Antrieb heraus sein Verhalten ändert und damit ja oft auch einen Verlust an Komfort und bequemem Leben hinnimmt. Am Ende nimmt man nur den Reichen™ den Leidensdruck und für den Klimaschutz ändert sich unterm Strich nichts.

[–] WhereAngelsFearToFly@feddit.org 9 points 1 month ago (1 children)

Nur noch je­der Zweite sieht sich persönlich in der Pflicht

Ehrlichgesagt hätte ich vom Gefühl her gedacht, es stünde schon längst schlimmer um das Klimaschutzbewusstsein. Ist natürlich trotzdem kein Grund zu feiern.

Finde ich schwer daraus abzuleiten.

Die Erkenntnis, dass sich das Problem nicht auf individueller Ebene lösen lässt wenn nicht politisch was passiert um die Rahmenbedingungen zu verändern, könnte man genausogut als gestiegenes Bewusstsein deuten. Nicht, dass das mein Eindruck von der Mehrheit der Leute wäre, aber die Fragestellung ist irgendwie die Falsche um Klimabewusstsein als solches daraus abzuleiten.

[–] the_wiz@feddit.org 27 points 1 month ago (2 children)

Wenn man schon selber denkt man "sei nicht in der Pflicht", dann sollte man wenigstens die Parteien wählen die sich dem Problem annehmen.

[–] Eril@feddit.org 3 points 1 month ago

Das ist meine Einstellung. Ich sehe meine persönliche Pflicht zur Änderung als recht gering an und schränke meinen Lebensstil daher auch nicht zu krass ein (wo es nicht zu schwer fällt). Sehe aber meine Verantwortung sehr darin nur Parteien zu wählen die ein sehr starkes Klimaprogramm bieten. Politik kann wirklich was ändern, ich selbst eher nicht.

[–] Takios@discuss.tchncs.de 87 points 1 month ago (3 children)

Manche Personen verursachen mehr Klima Schäden an einem Tag als ich in mehreren Jahren, da fällt es durchaus schwer sich noch weiter einzuschränken.

[–] Azzu@lemm.ee 2 points 1 month ago (1 children)

"Jemand anderes ist schlimmer als ich, also muss ich auch nichts tun."

Ist halt kein Argument. Was ein Argument ist, ist "wenn jeder Mensch auf der Welt so einen Einfluss auf das Klima hätte wie ich, hätten wir dann ein Klimaproblem?" Wenn die Antwort ja ist, muss man noch an sich arbeiten, wenn die Antwort nein ist, dann kannst du chillen zu dem Thema.

Wär mal interessant zu wissen, was man dafür genau als deutscher so machen müsste, um diesen Zustand zu erreichen, ich weiß es tatsächlich nicht. Oder ob es überhaupt möglich ist.

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[–] arakhis_@feddit.org 9 points 1 month ago

Yo und diese eine Person gibt es in der Welt 10000 mal weniger, sprich unser billo Konsum fällt additiv mehr ins Gewicht. Gerade wir westlichen "armen Menschen" sind die mit der größten Verantwortung diesbezüglich, kann ne Studie zu raussuchen bei Interesse

[–] Melchior@feddit.org 10 points 1 month ago* (last edited 1 month ago) (1 children)

Keine Ahnung wie du so lebst, aber in vielen Bereich kostet Klimaschutz nicht viel mehr oder spart sogar Geld. Man muss es aber trotzdem aktiv machen. Ich denke da an Solar auch dem Dach oder am Balkon, Wärmepumpe oder mittlerweile auch das Elektroauto. Da gibt es aber of einfach Lügen von der fossile Lobby, wie das Elektroautos genauso schädlich sind wie Verbrenner. Wenn man da einfach nur informiert ist, hilft das gewaltig.

[–] Mim@lemmy.zip 21 points 1 month ago (8 children)

Elektroauto

Das muss man sich aber auch erstmal leisten (und laden) können.

Solar auch dem Dach oder am Balkon, Wärmepumpe

Die meisten Leute wohnen halt nicht im freistehenden Einfamilienhaus, sondern zur Miete. Und als Mieter habe ich nunmal keinerlei Einfluss darauf wie bei mir denn geheizt wird oder ob da eine Solaranlage auf dem Dach hängt. Auf dem Balkon mag noch gehen, wenn man denn einen hat.

Für die meisten Leute also gar nicht so riesig viel Möglichkeit in den von dir angedachten Dingen viel in Sachen Klimaschutz zu tun.

[–] Melchior@feddit.org -2 points 1 month ago

Elektroautos sind mittlerweile nicht mehr viel teuerer als Verbrenner und es gibt sie mittlerweile auch auf dem Gebrauchtmarkt. Zum Thema Laden ist es halt meist so, dass man Probleme hat, wenn man in der Stadt wohnt und da muss man dann auch ehrlich fragen ob man den überhaupt ein Auto braucht. Teuer sind Autos sowieso. Es leben auch nur 15% der Deutschen in Dörfern unter 5000 Einwohner.

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[–] kossa@feddit.org 51 points 1 month ago (4 children)

Joa, ich meine saurer Regen in den 70/80ern, Ozonloch in den 80/90ern und umgekippte Gewässer in den 60ern haben sich halt auch nicht durch individuellen Verzicht lösen lassen. Die Lösungen wurden herbeireguliert von Vadder Staat.

Seit den 90ern haben aber Industrie und deren Besitzer sehr erfolgreich gegen den Staat und Regulierungen Stimmung gemacht, deshalb hält das heute keiner mehr für den Weg aus der Krise und macht einen auf "persönliche Pflicht".

[–] Azzu@lemm.ee 1 points 1 month ago

Tjaa, wir haben ungefähr 2/3 der Bevölkerung, die Parteien wählen, die es nicht bockt. Wie soll da Regulierung zustande kommen.

[–] arakhis_@feddit.org 1 points 1 month ago* (last edited 1 month ago) (1 children)

Dann herbeiregulier mal ein Verbot auf Tierprodukte

Die Leute in 2020 haben Kulte gegründet weil sie Masken tragen mussten. Humanity is gg

EDIT: down votv ohne mitzuteilen was daran kritisch ist, kotzt mich sowas an.. Aber typisch bei dem Thema. Keine Lösung, kein Wille, aber trotzdem zeigen, wo der Hammer hängt

[–] kossa@feddit.org 3 points 1 month ago* (last edited 1 month ago) (1 children)

Hätte man vor 30 Jahren mit anfangen müssen, jetzt ein Verbot ist halt Schocktherapie. Das finden Gesellschaften nicht so geil. Ich würde bspw. mal mit Klimaschockbildern auf Tierprodukten anfangen, so wie auf Zigaretten. Und irgendwie Alternativen günstiger machen. Kann ja nicht sein, dass Hafermilch teurer ist als Kuhmilch.

[–] arakhis_@feddit.org 2 points 1 month ago (1 children)

mal anfangen, jetzt wo wir über den irreversiblen Kaskaden der 1,5°C sind (:

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[–] N_utzername@feddit.org 0 points 1 month ago

Anscheinend mit Erfolg. Heute undenkbar, als Zeitzeuge geladen: Die Planeteers(Captain Planet): Die Folge von "Captain Planet and the Planeteers," in der es um eine Kühlschrankfabrik am Nordpol geht, ist "A Formula for Hate."Die Planeteers entdecken eine Fabrik am Nordpol, die Kühlschränke produziert und dabei FCKW (Fluorchlorkohlenwasserstoffe) freisetzt. Diese Chemikalien tragen zur Zerstörung der Ozonschicht bei. Die Fabrik wird von Dr. Blight betrieben, die die Planeteers mit ihren Erfindungen und ihrem militärischen Wissen bekämpft. Die Planeteers müssen herausfinden, wie sie die Fabrik stoppen und die Umwelt retten können, während sie gleichzeitig gegen Dr. Blights Pläne vorgehen. Diese Folge ist ein gutes Beispiel dafür, wie die Serie Umweltprobleme thematisiert und gleichzeitig spannende Abenteuer bietet.

[–] SpongyAneurism@lemmy.frozeninferno.xyz 19 points 1 month ago (1 children)

Dies und der bewusst von BP als Narrativ verbreitete "ökologische Fußabdruck" der eben auch auf eine Individualisierung des Problems hindeutet, wo eine Kollektivlösung erforderlich wäre.

Das perfide daran ist ja, dass der ökologische Fußabdruck nicht falsch ist, ebensowenig wie die Sache mit der individuellen Verantwortung. Aber wenn man den Diskurs darauf einengt, verliert man den weiteren Blick darauf, dass gesamtgesellschaftlich und politisch halt viel mehr bewegt werden kann. Und ich behaupte, genau das war das Ziel. (Und ist das Ziel der gesamten neoliberalen Ideologie)

[–] kossa@feddit.org 8 points 1 month ago (1 children)

Als Information ist der ökologische Fußabdruck gut, da bin ich dabei.

Aber ich halte ihn im Großen und Ganzen doch für falsch: ich glaube, dass unsere großen Gesellschaften einfach zu komplex für "individuelle Verantwortung" sind. Auf dem Level findet eine Verantwortungsdiffusion statt, dass individuelle Appelle zum Scheitern verurteilt sind.

Individuelle Verantwortung funktioniert in kleinen Gruppen: wenn in meinem Jäger und Sammler Kreis einer ständig in den Fluss kackt, wirkt public shaming und Ausgrenzung Wunder. Deswegen sind Dörfer auch heute noch normativer (sehr zum Leid vieler Bewohner, aber eben auch manchmal zum Guten).

Wenn ich aber Gesellschaften von 80 Mio. oder 500 Mio. Menschen steuern möchte, dann komme ich nicht umhin, das durch möglichst partizipative Entscheidungsprozesse "von oben" herbeizuregulieren, individuelle Verantwortung verschwindet auf dem Level einfach.

[–] SpongyAneurism@lemmy.frozeninferno.xyz 7 points 1 month ago (1 children)

Kann man so sehen, ja. Ich seh es nicht ganz so extrem, aber ich vermute sich darüber zu streiten, ob individuelle Entscheidungen nun extrem begrenzt oder überhaupt nicht wirksam sind, wäre ebenfalls vergebene Liebesmüh'.

Ich würd halt behaupten, das was man individuell bewirken kann, ist umso mehr, je größer der eigene ökologische Fußabruck ist. Je näher man sich damit am Durchschnitt (seiner eigenen Gesellschaft, global betrachtet ergäbe hier auch wenig Sinn) befindet (oder sogar darunter liegt) desto weniger kann man ihn durch individuelle Maßnahmen noch absenken.

Und dass der Aufwand, den man dazu betreibt womöglich effizienter in politisch-gesellschaftliches Engagement gesteckt würde, ist dann auch schnell so.

[–] DrunkenPirate@feddit.org 7 points 1 month ago* (last edited 1 month ago)

Ist schon richtig. Ganz aus der Verantwortung sollten sich die Leute nicht stehlen. Aber der Einfluss ist extrem begrenzt.

Konkret: Ich liege in meinem Fussabdruck immer noch über dem Weltmaßstab, weil ich Deutscher bin. Da werden einem einfach mal ein paar Tonnen draufgeklatscht ohne Gründe. Das sind Industrieemissionen.

Ich kann kaum noch runter ohne Verrenkungen: Vegetarier, Urlaub in DE mit Auto (Fliegen seit Jahren nicht mehr), viel Rad, viel Homeoffice. Ist komplett ausgereizt und trotzdem zu viel. Btw. mein Lifestyle ist neben umweltschonend auch geldschonend. Mir fehlt trotzdem an nichts.

Und wenn ich dann sehe, wie bei meinem AG Müll und Emissionen produziert wird…. Politik muss regeln.

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