this post was submitted on 17 May 2025
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DACH - Deutschsprachige Community für Deutschland, Österreich, Schweiz
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Auch bei der Erbschaftssteuer müssen ja große Vermögen bestimmt und besteuert werden, wenn auch nur einmal pro Erbanfall. Wenn die Erbschaftssteuer ähnlich viel abwerfen soll wie eine Vermögenssteuer, müssen die Einmalzahlungen sehr hoch sein, was eigene Probleme mit sich bringt.
Dass für eine Vermögenssteuer ein System zur fortlaufenden Erfassung relevanter Vermögenswerte einzuführen ist, ist nach Piketty sogar ein Feature. Wenn die Behörden hier keine aussagekräftigen Daten haben, können der Öffentlichkeit nur sehr unzureichende Statistiken für politische Debatten zur Verfügung gestellt werden. Das führt grundsätzlich zu schlechteren Entscheidungen, nützt aber am ehesten denen, die ein Interesse daran haben, dass über die Reichtumsverteilung Unklarheit herrscht. Und im Krisenfall, etwa bei einer Bankenkrise, können Regierungen und Zentralbanken kaum gezielte, sondern nur sehr grobschlächtige und entsprechend unsoziale Gegenmaßnahmen ergreifen (so etwa in der zypriotischen Bankenkrise).
(Am einfachsten ist die Vermögensbestimmung natürlich für diejenigen Arten, die, wie etwa Aktien, einen bekannten Marktwert haben. Unternehmen, die nicht an der Börse gehandelt werden, müssen etwa anhand ihrer Bilanzen und durch Vergleich mit ähnlichen Unternehmen geschätzt werden. Für Immobilien gibt es, v.a. in USA und UK, längst Systeme, um alljährlich den zu besteuernden Wert neu zu bestimmen.)