this post was submitted on 08 Jul 2025
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DIE LINKE

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[–] [email protected] 0 points 2 days ago* (last edited 2 days ago) (3 children)

Bin aktuell ungefähr bei der Hälfte und Heidi schlägt sich meiner Meinung nach sehr gut. Kommt sympathisch rüber, kann die Linke demokratie-rettend und beinahe staatstragend darstellen. Gefällt mir! Aber die beiden von der Zeit … die haben auch irgendwann kurz vor dem Mauerfall aufgehört sich für politische Themen zu interessieren. Nur neoliberale Talkingpoints. Als ob es zwischen Hyperkapitalismus mit Marktwirtschaft und autoritärem Sozialismus mit 5-Jahresplan nichts geben kann.

[–] [email protected] 0 points 1 day ago (1 children)

Ich habe das so wahrgenommen, dass sie die 'Gegenseite' bzw. das, was die Boomer zuhause vlt denken mal auf den Tisch bringen wollten. Und bis auf einige Wiederholungen durch Missverständnisse hat sie darauf doch auch sehr sinnvoll reagiert.

[–] [email protected] 0 points 1 day ago

Sie hat total sinnvoll reagiert. Ich war einfach sprachlos wie viele Klischees über Linke noch im Umlauf sind.

[–] [email protected] 0 points 1 day ago (1 children)

Aber die beiden von der Zeit … die haben auch irgendwann kurz vor dem Mauerfall aufgehört sich für politische Themen zu interessieren. Nur neoliberale Talkingpoints. Als ob es zwischen Hyperkapitalismus mit Marktwirtschaft und autoritärem Sozialismus mit 5-Jahresplan nichts geben kann.

Die von der Zeit haben das wirklich sehr vorverurteilt gesehen, aber was da glaub ich auch so bisschen ein war ist das sie zwar gesagt hat das sie Sozialismus will und auch was man als zwischen Schritte machen sollte, aber eine Vision wie das dann final aussehen soll fehlte halt (hab ich zumindest nicht herausgehört) und das wollten die von der Zeit glaub ich. Oder sie meint das man ein gemischtes Wirtschaftssystem haben sollte und nennt das dann Sozialismus (bin nicht so genau mit ihren Ansichten diesbezüglich vertraut). Find es irgendwie schade, dass bei einem so zentralen Thema durch Missverständnisse keine gute, passende Antwort kam.

[–] [email protected] 0 points 1 day ago (1 children)

Das Ding ist doch: Es gibt keine Blaupause. Zumindest keine, die eine moderne linke Politik anwenden möchte.

Das was sie gesagt hat ist insofern schon mehr als in den letzten Jahrzehnten im bürgerlichen Journalismus angesprochen werden konnte. Als da wären:

  • Die Linke will ein demokratisches politisches System (das hat sich sehr schön auch noch einmal ausgearbeitet, als es um die „rechte Systemkritik“ ging)
  • Es geht der Linken darum das Wirtschaftssystem zu verändern und im Zuge dessen gerechter zu machen
  • Dabei geht es vor allen Dingen darum die Schere zwischen Arm und Reich zu schließen, damit a) die Reichen nicht mehr so viel Einfluss auf die Politik nehmen können und b) die Armen nicht mehr rechts wählen, weil sie sich von der Demokratie verraten fühlen (beides ist im Übrigen durch Studien untersucht)
  • Werkzeuge dafür sind die Vermögenssteuer und die Erbschaftsteuer, die die Linke in sehr moderater Form wiedereinführen bzw. erhöhen möchte
  • Gleichzeitig soll es Investitionen in Bildung, Infrastruktur, Wohnraum und Soziales geben
  • Der Mindestlohn soll angehoben werden, um die Binnennachfrage anzukurbeln
  • Die Leute sollen das Gefühl haben, dass sich der Staat um sie und ihre Sorgen kümmert
  • Sie wiederholt mehrfach, dass sie (die Schreinerei) nicht verstaatlichen möchte, führt aber an, dass Mitarbeitende mehr Einfluss in den Betrieben bekommen sollen
  • Das klingt nach starken Gewerkschaften und Betriebsräten
  • Es geht im Kern darum also viele Unmenschlichkeiten des Neoliberalismus aufzuheben
  • Sie schließt diesen Block mit „Wenn das alles passiert sind wir schon ein großes Stück weitergekommen und können von da aus schauen wohin die Reise geht“ oder so ähnlich

Und ich glaube, da liegt ein Teil des Problems: die aktuelle Linke ist deutlich pragmatischer und weniger ideologisch als ihr unterstellt wird. Natürlich haben sie alle Marx und Engels gelesen, aber aktuell ist doch klar, dass eine „progressive“ Regierung in Deutschland nur mit Rot/Rot/Grün zustande kommen kann — wenn überhaupt.

[–] [email protected] 0 points 1 day ago (1 children)

Ich denke halt (bin jetzt kein Experte oder so) man sollte wenn man als Einzelperson (ne Partei kann ja auch mehrere Varianten repräsentieren) Kapitalismus abschaffen und Sozialismus sagt, entweder ein einigermaßen klares Bild liefern sollte oder sagt wir machen jetzt erstmal Mischwirtschaft/stärkerer (Sozial-)Staat und kucken dann nochmal, sonst wirkt das ein bisschen große Fresse aber nichts dahinter (unabhängig davon ob das stimmt).

War da vielleicht drin, hat man (ich) halt nicht so rausgehört. Kann sein das ich da durch mein Umfeld/Medien auch in der Wahrnehmung etwas verzerrt bin.

[–] [email protected] 0 points 1 day ago

Stell Dir mal vor es wäre Feudalismus und beschreibe dann wie Du Dir den Kapitalismus vorstellst. Aus unserer Sicht mag das noch halbwegs gehen, aber wenn Du Dein Leben lang nur Lehnsherren und Frondienste erlebt hast, dann wird es ziemlich schwierig.

Genau das ist es worüber die Linke immer stolpert. Es ist klar: Komplexe Probleme erfordern komplexe Lösungen. Diese in Gänze zu beschreiben erfordert viel Vorwissen, viel Theorie und ist aus dem Stand quasi unmöglich.

Dem gegenüber steht die Rechte mit scheinbar einfachen Lösungen.

[–] [email protected] 0 points 2 days ago (2 children)

Als ob es zwischen Hyperkapitalismus mit Marktwirtschaft und autoritärem Sozialismus mit 5-Jahresplan nichts geben kann.

Die Interventionsspirale sorgt leider unweigerlich dafür, dass es immer weiter in den autoritären Sozialismus abdriftet (wenn er nicht abgewählt / abgeschafft wird). Hatte ja auch niemand die Absicht, eine Mauer zu bauen.

[–] [email protected] 0 points 1 day ago (1 children)

Ich hab kürzlich „Anfänge“ von David Graeber und Wengrow gelesen. Wenn es mir eins gezeigt hat, dann dass es bei Gesellschaftssystemen keinerlei „unweigerlich“ gibt. Wir sind gedanklich einfach viel zu fest gefahren.

[–] [email protected] 0 points 1 day ago (2 children)

Und ich hab kürzlich Hayek gelesen und der hat vor geraumer Zeit schon eingesehen, dass die wirtschaftlich unfreien Systeme irgendwann in allumfassend unfreie Systeme umkippen müssen. Außer sie kriegen die Kurve und werden wieder freier.

Wie gesagt, man möge mich eines Besseren belehren. Die aktuelle Linke hat auch keine sonderlich neuen Ideen. Preiskontrolle hier. Vermögenssteuer dort. Unklar, wie das dauerhaft für mehr Wohlstand sorgen soll und die Probleme löst, die es vorgibt.

[–] [email protected] 0 points 1 day ago (1 children)

Es gibt genug neue Ideen. Von „Half Earth Socialism“ über „The People’s Republic of Walmart“ — beides Leseempfehlungen.

Planwirtschaftliche Prozesse können in Zeiten des Internets deutlich dynamischer und effektiver gestaltet werden, als noch zu Sovietzeiten. Sie können darüberhinaus besser steuernd eingesetzt werden, als die „unsichtbare Hand des Marktes“. Das war auch schon zu Hayeks Zeiten absehbar. Er hat mit seiner neoliberalen Agenda einfach besser lobbyiert.

Die tolle „freie Marktwirtschaft“ ist nirgendwo wirklich frei, weil sie erst künstlich erzeugt werden muss (durch Privatisierung und Entstaatlichung) und anschließend zur Monopolbildung neigt. Profit und ewiges Wachstum sind in der heutigen Zeit einfach schlechte Ratgeber.

[–] [email protected] 0 points 1 day ago (1 children)

Die P funktioniert heute so schlecht wie eh und jeh, weil Preissignale ignoriert oder gänzlich verboten werden. Ohne die kannst du rechnen, du hast aber die falschen Eingangsdaten. Und die Bandbreite eines Marktes bleibt nahezu unendlich, Informationssysteme können das auch heute nicht abbilden. Am Ende unterwirfst du dich einem fehlbaren Planer.

Hayek hat nicht gewonnen weil er irgendwen überzeugt hat sondern weil die halbe Welt das Gegenteil von dem getestet hat, was er empfohlen hat und dabei krachend gescheitert ist. Er har recht behalten.

[–] [email protected] 0 points 1 day ago (1 children)

Wie gesagt: da liegen wir gedanklich einfach an unterschiedlichen Enden eines Spektrums. „Preissignale“ hört sich fancy an, aber da steckt auch heute nichts über die Arbeitsbedingungen während der Herstellung oder die Nachhaltigkeit des Produktes drin.

Zusätzlich funktioniert eigentlich jedes privatwirtschaftliche Unternehmen wie eine kleine Planwirtschaft. Warum sind planerische Prinzipien gut, wenn sie von Marktteilnehmenden eingesetzt werden, aber zwischen den Unternehmen muss dann künstlich Wettbewerb erzeugt werden? Wäre eine kooperative Wirtschaft gerade in Zeiten des Klimawandels deutlich zielführender?

[–] [email protected] 0 points 1 day ago* (last edited 1 day ago)

Weil die Planwirtschaft im Konzern mit ihren Nachteilen akzeptiert wird und die Transaktionskosten auf dem offenen Markt zu umgehen. Aber frag mal beliebige Controller in einem Konzern deiner Wahl, ob es bei ihnen keine Verschwendung gibt. Nicht zuletzt kann jeder Marktteilnehmer entscheiden, was am Markt und was nach Plan intern gemacht wird. Und wenn sie scheitern hören sie auf zu existieren. Sozialistische Staaten marschieren oft noch lange weiter in die falsche die Richtung.

Und Arbeitsbedingungen und Klima mögen dein Ziel sein. Der nächste Planer will vielleicht weiße Vorherrschaft oder mehr Panzer in fremden Ländern. Die Umweltzerstörung im real existierenden Sozialismus war verheerend.

[–] [email protected] 0 points 1 day ago (1 children)

„Hayek“ … say no more.

[–] [email protected] 0 points 1 day ago (1 children)

Stimmt, brauchst dich nicht mehr mit auseinandersetzen.

[–] [email protected] 0 points 1 day ago

Habe ich mich mehr als genug mit auseinandergesetzt. „Inventing the Future: Postcapitalism and a World Without Work“ widmet Hayek tatsächlich ein komplettes Kapitel und auch in „Half Earth Socialism“ wird er angesprochen.

[–] [email protected] 0 points 2 days ago (1 children)
[–] [email protected] 0 points 2 days ago (1 children)

Ich lasse mich gerne vom Gegenteil überzeugen mit der Liste der prosperierenden sozialistischen Länder.

[–] [email protected] 0 points 1 day ago (1 children)

Ich kann dir gerne eine Liste der sozialistischen Länder zukommen lassen in denen die USA innerhalb der letzten 100 Jahre interveniert haben. Aber schau in der Zwischenzeit gern schon mal unter dem Schlagwort „Cybersyn“ selbst nach.

[–] [email protected] 0 points 1 day ago (1 children)

Das Problem ist halt kein Rechenproblem, sondern ein Anreiz Problem und ein Problem der mangelnden Informationen, insbesondere wenn man das Preissignal ausschaltet. Das wäre auch ohne Staatsstreich gescheitert siehe DDR, die durchaus ähnliche Ambitionen hatten. Siehe / höre Folge 216 – „Der Irrtum der Planwirtschaftler“ vom BTO Podcast.

[–] [email protected] 0 points 1 day ago (1 children)

Da sind wir gedanklich so kilometerweit auseinander, dass sich eine weitere Diskussion tatsächlich nicht lohnt. Agree to disagree.

[–] [email protected] 0 points 1 day ago (1 children)

Wie gesagt, hörs dir aus dem Mund des planwirtschaftlichers im Podcast an. Dem wird wohl keiner ideologische Verblendung (in die liberale Richtung) unterstellen. Fand es Mega interessant, am Ende scheitert es uA an der politischen Agenda der plangebenden.

[–] [email protected] 0 points 1 day ago (1 children)

Sozialismus ist nicht gleich Planwirtschaft.

[–] [email protected] 0 points 1 day ago (1 children)

Dann setzen wir den S bestimmt mit ganz freiheitlichen Methoden um?

[–] [email protected] 0 points 23 hours ago (1 children)

Wenn wir davon ausgehen, dass die Partei Die Linke einen Demokratischen Sozialismus vertritt, dann ist davon auszugehen.

Nach dem Politikwissenschaftler Thomas Meyer vertreten alle Theorien eines demokratischen Sozialismus ein egalitäres Gerechtigkeitskonzept, bejahen den demokratischen Rechtsstaat, streben sozialstaatliche Sicherungen aller Bürger an, wollen das Privateigentum sozialverträglich begrenzen und den Wirtschaftssektor gesellschaftlich einbinden und politisch regulieren.

(aus Wikipedia)

Ich schätze, dass es dabei dann vor allen Dingen auf positive Freiheiten hinausläuft — also einen egalitären Liberalismus. Ich muss da auch direkt an Kant denken.

Meiner Meinung nach müsste zusätzlich das Subsidiaritätsprinzip gestärkt werden: Föderalismus sollte bottom up und nicht top down implementiert sein. Sprich: Die Kommunen müssen finanziell so gut aufgestellt sein, dass sie handlungsfähig sind.

[–] [email protected] 0 points 23 hours ago (1 children)

Und beschränkten privat Eigentum haben wir nun wirklich mehrmals versucht. An dieser ganzen übermäßigen Regulierung krank ist doch überall. Und lokal handlungsfähig, wirst du, wenn du auch lokal entscheidungen treffen kannst. Wenn dir alles aus der zentralen Verwaltung vorgegeben wird, ist alles andere Makulatur.

[–] [email protected] 0 points 22 hours ago (1 children)

Und genau das meinte ich mit meinem Ausgangspost: es ist echt erstaunlich wie engstirnig alles was das Label „Sozialismus“ trägt von der breiten Öffentlichkeit betrachtet wird — und damit meine ich aktuell genau Deinen Post.

Sozialismus muss doch nicht zentral gesteuert sein. Darum geht es mir doch mit dem Thema Subsidiarität.

Es wird alles immer über einen Kamm geschert. Ein Label draufgeklebt und fertig.

Der deutsche Föderalismus ist erwiesenermaßen in den letzten Jahrzehnten immer zentralistischer geworden. Das hat aber nichts damit zu tun, dass wir auf einmal Sozialismus in Berlin haben.

[–] [email protected] 0 points 22 hours ago (2 children)

Na dann zeige man mir die erfolgreichen Klein-Sozialismen. Muss doch in kleinem Rahmen irgendwo funktionieren. Also etwas größer als ein Kibuzz vielleicht.

[–] [email protected] 0 points 6 hours ago

"Weil es noch keiner gemacht hat, geht es nicht."

Hast du auch Argumente oder nur Vorurteile?

[–] [email protected] 0 points 22 hours ago (1 children)

Nimm Wohnungsbaugenossenschaften zum Beispiel: überall explodieren die Mietpreise, aber ein Bekannter von mir kriegt mitten in Dortmund eine Wohnung zum Spottpreis, weil er Genosse ist. Genossenschaften sind generell eine der stabilsten Unternehmensformen.

[–] [email protected] 0 points 6 hours ago* (last edited 5 hours ago) (1 children)

Genossenschaften finde ich super, basieren nicht auf Zwang zur Mitgliedschaft, Menschen, die ihr Eigentum so organisieren, wie sie es am sinnvollsten handeln. Und Mißwirtschaft wird durch Insolvenz gelöst. Top! Funktioniert halt leider nicht auf Skala von Staaten.

[–] [email protected] 0 points 2 hours ago

Wenn jedes Unternehmen eine Genossenschaft wäre, dann hätten wir schon einen großen Schritt in Richtung Sozialismus getan.

Die Frage ist doch: Warum ist unsere Politik demokratisch organisiert und unsere Wirtschaft nicht?

[–] [email protected] 0 points 2 days ago (1 children)

Nur 7:48 Stunden? Das ist mir zu kurz. :)

[–] [email protected] 0 points 2 days ago

In dem Fall einfach nochmal von vorne anfangen

[–] [email protected] 0 points 3 days ago (1 children)

Hör beim Pendeln immer Podcast. So halbe bis drei viertel stunde fahrt immer. Chillig dann hab ich genug Podcast von jetzt bis nächsten Donnerstag weil ich dafür dann ja 7 Werktage brauche ca. Crazy lang

[–] [email protected] 0 points 3 days ago

Ich bin jetzt 1:30 Std drin und ist echt super

[–] [email protected] 0 points 3 days ago (2 children)

Würd ich mir anhören aber fast 8 Stunden? Das ist ja länger als mein Arbeitstag!

[–] [email protected] 0 points 3 days ago

Kann man ja zum Glück pausieren ;)

[–] [email protected] 0 points 3 days ago (2 children)

Bei einer 39h Woche ist es exakt ein Arbeitstag! (Abzgl. der vorgeschriebenen Pause)

[–] [email protected] 0 points 2 days ago

Mittagspausenzeit ist Arbeitszeit. Du kannst die ja nicht zu Hause oder irgendwo anders verbringen, außer du lebst direkt neben der Arbeit. Also mehr als 40 Stunden pro Woche in der Realität.

[–] [email protected] 0 points 3 days ago

ÖDler gesichtet