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Eine treibende Rolle bei der Anhäufung von Beweismaterialien kam dabei dem damaligen Leiter des Verfassungsschutzes Müller zu. Der machte nie einen Hehl daraus, dass er die AfD für immer extremistischer und auch gefährlich hielt. Dass nun ausgerechnet er seinen Schlapphut nehmen muss, ist für die AfD ein Geschenk, verschnürt und überreicht von seiner einstigen Vorgesetzten Lange.
Dabei galt Müller als verlässlicher Beamter. Er arbeitete einst als Büroleiter des damaligen SPD-Innenministers Karl-Heinz Schröter, wurde danach unter einem CDU-Innenminister zum Leiter des Verfassungsschutzes berufen - alles Indizien, dass der Mann überparteilich einen guten Job gemacht haben muss. Nur die Chemie zwischen Lange und Müller stimmte offenbar nicht.
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Den Kritikern des Verfassungsschutzes hat Lange nun neue Nahrung gegeben, Instrument der Regierenden zu sein – ein Lieblingsargument von AfD wie Linken. Lange stellt damit nicht nur ihre eigenen Leute, sondern auch deren Arbeit infrage. Das Gegenteil müsste der Fall sein: Die Verfassungsschutzabteilung hat offenbar über Jahre immer mehr Material über die AfD gesammelt. Die Politik muss ihre konsequenten Schlüsse daraus ziehen und handeln. Sonst ist die Arbeit umsonst.
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