Unironisch glaube ich, dass diese Entsolidarisierung mit dem neoliberalen Spardiktat zusammenhängt. Warum Geld für andere ausgeben, wenn für uns nicht genug da ist? Eine solche Trotzreaktion wäre zwar eine schreckliche Entwicklung aber als so abwegig sehe ich das nicht an.
DACH - Deutschsprachige Community für Deutschland, Österreich, Schweiz
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In einer repräsentativen Umfrage, die Anfang Februar 2025 durch die Forschungsgruppe Wahlen erhoben worden war, sprachen sich hingegen noch 67 Prozent der Deutschen dafür aus, die Ukraine auch weiterhin militärisch zu unterstützen.
Hat sich innerhalb der letzten drei Wochen da so viel geändert? Weil die USA sich rausziehen, wollen wir jetzt auch nicht mehr?
Man muss allerdings auch bemerken, dass diese Umfrage von INSA und die zitierte von Forschungsgruppe Wahlen gemacht wurde. Ob die so direkt vergleichbar sind?
Hat sich innerhalb der letzten drei Wochen da so viel geändert?
Ja, in den 3 Wochen waren Wahlen und die CDU hat gewonnen. Jetzt schwenken CDU-nahe Institute, die jahrelang das Narrative "Die Menschen wollen mehr Waffenlieferungen und Olaf blockiert!" unterstützt haben, um und bereiten sich darauf vor zu vermitteln, dass Friedrich Merz sich ja nur nach dem Willen des Volkes richtet, wenn er die Unterstützung stattdessen zurückfährt.
Ich kann mir gut vorstellen, dass sich auch bei der CDU plötzlich die Narrative ändert. Aber weshalb? Weil sie jetzt Regierungsarbeit machen müssen, weil die USA plötzlich Seite gewechselt haben? Was meinst du?
Bei so großen Unterschieden bei Ergebnissen würde ich von unterschiedlicher Methodik der beiden Umfragen ausgehen. Leider finde ich keine genauen Infos zu den beiden Umfragen. Bei der INSA-Umfrage geht es um Unterstützung was nach Leihgaben oder Schenkungen klingt. Bei der Wahlen-Umfrage geht es um Wafenlieferungen - damit können auch von der Ukraine gekauften deutsche Waffen gemeint sein.
Ja, genau deswegen habe ich Grüne und nicht Die Linke gewählt. Bei allen andere Themen sind mir die Grünen eigentlich zu wischi-waschi, sind zu viele faule Kompromisse eingegangen und haben zu sehr um den rechten Mainstream gebuhlt, anstatt auch nur rhetorisch standhaft zu bleiben. Könnte man zumindest verstehen, wenn es funktionieren würde, aber das hat es offensichtlich nicht - die Grünen haben praktisch keine Wähler von rechteren Parteien hinzugewinnen können, aber dafür viele an Die Linke und sogar die CDU verloren.
Die Grünen haben weniger verloren als die anderen Ampelparteien und ihr zweitbestes Ergebnis hingelegt.