this post was submitted on 20 May 2025
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Wehrhafte Demokratie Österreich

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Eberhard Kranzmayer, ein deutscher Linguist des 20. Jahrhunderts, ist eine umstrittene Figur in der Sprachwissenschaft. Während er sich intensiv mit der Sprachgeschichte des Deutschen auseinandersetzte, war er auch ein Befürworter der pangermanischen Ideologie, die das Hochdeutsch als einheitliche und dominante Form der deutschen Sprache über alle regionalen Varianten stellte. Kranzmayer verfolgte das Ziel, eine sprachliche Einheit innerhalb des deutschen Sprachraums zu schaffen, was auch die Einschränkung von Dialekten und regionalen Sprachen beinhaltete.

Diese Vorstellungen waren stark von einer nationalistischen und sogar völkischen Ideologie geprägt. Kranzmayer unterstützte die Idee eines „gesamtnationalen“ Hochdeutsch, das eine politische und kulturelle Einheit unter den deutschsprachigen Nationen fördern sollte – eine Vorstellung, die auch mit den pangermanischen Bestrebungen jener Zeit verbunden war.

Kritisch betrachtet, kann man Kranzmayers Haltung als einen Fall von sprachlichem Imperialismus sehen, da er versuchte, regionale Sprachvarianten und Dialekte zu unterdrücken, um eine zentralisierte, einheitliche Form des Hochdeutschen durchzusetzen. Diese Bestrebungen stehen in direktem Gegensatz zu einer pluralistischen Sichtweise der Sprache, die die Vielfalt und die kulturellen Identitäten der verschiedenen Dialektregionen respektiert.

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[–] [email protected] 5 points 1 day ago* (last edited 1 day ago)

Komme ursprünglich von einem Bauernhof im Süden Deutschlands. Habe als Teenager durch die Zockerei den Dialekt größtenteils abgelegt aber raushören kann man es bis heute.

An der Uni bin ich dann mit Leuten aus anderen Ecken Deutschlands in alltäglichen Kontakt gekommen und abgesehen von ein paar "Frotzeleien" dazu am Anfang war da mehr Interesse und Neugier an dem anderen Dialekt. So erlebe ich das auch heute noch (komme durch die Arbeit ein bisschen in de herum).

Dialekte und regionale Sprachen sind doch Teil unserer Geschichte und haben sich mit uns entwickelt. Ist doch spannend über die Sprache mehr zur lokalen Geschichte und Kultur erfahren zu können.

Ich komme zum Beispiel aus einem sehr religiös geprägten Ort, was zwar grundsätzlich scheiße ist aber sich auf wunderschöne Art in der Sprache bzw explizit in Flüchen bzw Beleidigungen spiegelt wie zum Beispiel "Schlatterohriger Messdiener", "Pharisäer" oder der Favorit meiner Oma (täglich pünktlich zum Rosenkranz in die Kirche): "hure Sakrament nomol".

Ich muss auch sagen, dass ich Hochdeutsch, so komplett frei von Dialekt für mich persönlich einfach seltsam anhört. Das hat mir auch viele Deutsche Serienproduktionen bzw Synchros madig gemacht. So redet doch kein Mensch?!