this post was submitted on 30 Jun 2025
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[–] [email protected] 0 points 1 week ago (2 children)

Ich bin ja dafür das wir alle Artikel streichen, das machts leichter die Sprache zu lernen, und alles einfach weiblich benamsen, dann sinds halt Schülerinnen, Lehrerinnen, Pflegerinnen.

Dann können wir uns endlich vl. mal um bedeutendere Themen, wie den Klimawandel kümmern.

[–] [email protected] 0 points 1 week ago* (last edited 1 week ago)

~~Pflegerinnen~~ Krankenschwestern

Pfleger ist doch auch nur so ein linksgrünversifftes neumodisches Wort, das erfunden wurde, weil Männer sich bei Krankenschwester nicht mitgemeint fühlten.

[–] [email protected] 0 points 1 week ago* (last edited 1 week ago) (4 children)

Nein, es war und ist viel schlauer einfach das generische Maskulinum zu nehmen, für Männer und Frauen (und alles dazwischen und außerhalb). Damit wäre alles gelöst.

Dann ist eine Frau auch „Maurer“ oder „Bäcker“. Eine Generation und zack das ist normal. Und vor allem machen das sogar andere mit, weil es viel mehr Sinn macht, als alle merkwürdigen Zusatzformen oder selbst die weibliche Form. Aber das geht natürlich nicht, weil dann die Sprache nicht verhunzt wird und das böse (sprachlich gesehen) Männliche „gewinnt“. Oder man wird dann nicht „gesehen“ und ist nur „mit gemeint“, obwohl das bei allen neuen Formen ja ebenfalls so ist…

[–] [email protected] 0 points 1 week ago (1 children)

Mir ists egal welche Form man wählt aber bitte einfach nur eine einheitliche.

[–] [email protected] 0 points 1 week ago

Alles außer Phettberg

[–] [email protected] 0 points 1 week ago (2 children)

Da widerspricht dir leider die Studienlage. Von viel schlauer kann da nicht die Rede sein. Bei Verwendung des generischen Maskulinum werden Frauen erwiesenermaßen weniger mit gedacht. Relativ aktuelle Studie dazu: https://www.uni-wuerzburg.de/aktuelles/einblick/single/news/neue-studie-generisches-maskulinum/

In einer Zeit, in der die Mannosphere an Bedeutung gewinnt (und bereitwilligen Nachwuchs für rechte Gruppen produziert) und Frauen einredet, lieber wieder Sandwiches zu machen und Gebärmaschine zu sein, sollen wir da als Gesellschaft mitmachen und die sprachliche Flinte ins Korn werfen? Dann sollen wir wieder klassische Rollenbilder stärken? Schlechtes Timing, finde ich.

[–] [email protected] 0 points 1 week ago (1 children)

Nein es geht explizit darum ALLE nur noch mit dieser Form anzusprechen. Das von dir angesprochenen Problem existiert ja nur wegen der Nutzung der Doppelform „Lehrerinnen und Lehrer“, wenn alle „Lehrer“ sind ist das sehr schnell asexuell in der Wahrnehmung.

[–] [email protected] 0 points 1 week ago (1 children)

Genau das ist doch das generische Maskulinum um das es geht. Wie kommst du zu dem Schluss, dass das schnell zu einer neutralen (asexuell ist was anderes) Wahrnehmung führen würde? Das war ja so lange der Fall. Ärzte waren nur Männer, es wurde nur an Männer gedacht. Frauen als Ärzte waren in dem Sinne weitestgehend "undenkbar." Das änderte sich ja erst durch die feministischen Bewegungen, die eben zu Recht erkannten, dass diese Veränderung auch in der Sprache sichtbar werden muss im sich langfristig zu verfestigen. Und die Studie zeigt ja auf, dass das generische Maskulinum eben primär Bilder von Männern hervorruft. Und es wird nochmal betont, dass eine allgemeine Vereinbarung darüber, das anders zu handhaben, eben nicht ausreicht.

[–] [email protected] 0 points 1 week ago

Ja und nein, der historische Kontext ist hier nicht egal.

Früher gab es eben grundsätzlich keine weiblichen Maler. Deshalb assoziierte man das natürlich mit Männern.

Dann wurde direkt das -innen stärker benutzt, eher kontraproduktiv. Dadurch verfestigt man ja nur eine sprachliche Spaltung.

Am Ende ist „Maler“ aber nur ein Wort mit einem grammatikalischen Geschlechf. D.h. wenn Frauen ebenfalls „Maler“ sind, prägt dies eben genau die Wahrnehmung des Begriffs.

[–] [email protected] 0 points 1 week ago

Das mit der einen Generation trifft offensichtlich auch nicht zu. Zumal zuvor über mehrere Generationen das Gegenteil etabliert wurde.

[–] [email protected] 0 points 1 week ago

das wäre ... femizid 😂

[–] [email protected] 0 points 1 week ago* (last edited 1 week ago) (2 children)

In den Niederlanden ist es tatsächlich eher in diese Richtung gegangen. Für viele Wörter gibt es keine weibliche Alternative, obwohl man oft wie im deutschen einfach „-in“ benutzen kann, das wird aber in vielen Fällen nicht gemacht.

Zum Beispiel Merkel war bei uns einfach „bondskanselier“, „bondskanselierin“ klingt auf Niederländisch absurd. Und „minister-presidentin“ klingt wie ein Germanismus.

Es gibt Ausnahmen. „Politikerin“ heißt bei uns „politica“ („Politiker“ heißt „politicus“).

Ich weiß nicht, was besser ist. Aber bei uns gibt es nicht so eine aufgeheizte Diskussion über „Gendern“, immerhin. Das ist, wie es mir scheint, aber bei euch auch einfach ein gutes Kampfthema für Konservative.

[–] [email protected] 0 points 1 week ago (1 children)

Wie funktionieren Pronomen im Niederländischen? Verkauft eine weibliche Person, die schreibt, ein Autor also, "ihre Bücher" oder "seine Bücher"?

[–] [email protected] 0 points 1 week ago* (last edited 1 week ago) (1 children)

Für „Autor“ gibt es tatsächlich auch eine weibliche Form, nämlich „schrijfster“. Aber nein, ein weiblicher „auteur“ schreibt „haar boeken“, nicht „zijn boeken“.

Im breiteren Sinne gibt es bei uns auch der Regel, dass das Pronomen immer muss kongruieren mit das Wortgeschlecht des Substantivs auf das es Bezug nimmt. Das ist aber im nördlichen Sprachraum wirklich Teil (extrem) formaler Sprache. „Normale“ Leuten können hier eh nicht unterscheiden zwisschen männlichem und weiblichem Wortgeschlecht, hier kennt man nur „de“- und „het“-Wörter. „Het“ ist der sachliche Artikel, „de“ (vom Ursprung) sowohl weiblich als männlich.

Im südlichen Sprachraum (südliche Niederlande und Belgien) gibt es noch einen Unterschied zwisschen männlich und weiblich, und dort ist es eigentlich wie im Deutschen. Zum Beispel: „Ik heb een tas [Tasche] gezien, wat is ze mooi! [schön]“, „Ik heb een huis [Haus] gezien, wat is hij mooi!“. Der erste Satz würde man im norden des Sprachraums nie hören.

Aber auch im Flämischen würde es mich sehr wundern, wenn bei ein weiblicher „autor“ von „zijn boeken“ gesprochen würde.

[–] [email protected] 0 points 1 week ago

Interessant, zumindest grammatisches Geschlecht ist also im Niederländischen teilweise schon abgelegt worden. Das ist im Deutschen überhaupt nicht zu sehen - das grammatisch falsche Geschlecht zu benutzen wird zumindest in DE (wie ist das in CH und AU?) als Zeichen von mangelnder Bildung gesehen. Wir finden unsere komplizierte Grammatik schon irgendwie geil, deswegen ist es so schwer, sie zu ändern.

(Verdammte Hacke, dein Deutsch ist echt gut)

[–] [email protected] 0 points 1 week ago

Dann sollten wir es euch gleichtun ;)