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Das Auswärtige Amt stellt seine finanzielle Unterstützung für die zivile Seenotrettung im Mittelmeer ein. Politiker und Hilfsorganisationen kritisieren die Entscheidung.

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[–] [email protected] 0 points 1 week ago

aber dass meine Spekulationen (die ich ja als solche gekennzeichnet habe) "echt übel" sind, kann ich jetzt nicht so ganz nachvollziehen.

Ich habs ja begründet. Was an meiner Begründung findest du falsch oder nicht nachvollziehbar?

Studien dazu, ob das Vorhandensein von Seenotrettung Einfluss auf die Entscheidung pro "Flucht auf dem Seeweg" statt "Flucht auf dem Landweg" hat, sind mir nicht bekannt, aber eben auch keine gegenteiligen. Die von dir verlinkte sagt das wie gesagt nicht aus.

[…] Ich weiß einfach nicht, ob es neben dem offensichtlich positiven und direkt Aspekt, Leben zu retten, nicht auch einen indirekten, negativen Aspekt gibt, dass mehr Menschen diesen trotz allem gefährlichen Weg wählen.

Naja, dann lies die Studie doch nochmal. Wenn dir das Zitat aus dem Artikel nicht reicht, dann hilft vielleicht diese Stelle aus dem Abstract der Studie:

A comparison of the observed and predicted counterfactual time-series in the post-intervention periods suggest that pushback policies did affect the migration flow, but that the search-and-rescue periods did not yield a discernible difference between the observed and the predicted counterfactual number of crossing attempts.

Auf deutsch zusammengefasst: wenn man die Vorhersagemodelle mit den realen Ereignissen nach Einführung der Maßnahmen [staatliche Seenotrettung, private Seenotrettung und Pushbacks durch die lybische Küstenwache] vergleicht, zeigt sich, dass die Pushbacks einen Einfluss auf die Fluchtbewegungen haben, verstärkte Seenotrettung aber keinen erkennbare Auswirkungen hat auf die Anzahl der Versuche, das Mittelmeer zu überqueren.

Und mal ganz platt gefragt, reicht es nicht, dass Seenotrettung Leben rettet? Muss es auch noch keinen negativen Effekt haben, wie auch immer der aussehen sollte, um befürwortet zu werden?