this post was submitted on 27 Jun 2025
1 points (100.0% liked)
DACH - Deutschsprachige Community für Deutschland, Österreich, Schweiz
4040 readers
97 users here now
Das Sammelbecken auf feddit.org für alle Deutschsprechenden aus Deutschland, Österreich, Schweiz, Liechtenstein, Luxemburg und die zwei Belgier. Außerdem natürlich alle anderen deutschprechenden Länderteile der Welt.
Für länderspezifische Themen könnt ihr euch in folgenden Communities austauschen:
___
Aus gegebenem Anlass werden Posts zum Thema Palästina / Israel hier auf Dach gelöscht. Dasselbe gilt zurzeit für Wahlumfragen al´a Sonntagsumfrage.
___
Einsteigertipps für Neue gibt es hier.
___
Eine ausführliche Sidebar mit den Serverregeln usw. findet ihr auf der Startseite von feddit.org
___
founded 1 year ago
MODERATORS
you are viewing a single comment's thread
view the rest of the comments
view the rest of the comments
Diese Woche lief der Film Die Barbaren – Willkommen in der Bretagne in der Sneakpreview. Ich war tatsächlich sehr positiv vom Film überrascht. Das war wider Erwartung keine reine "Rassismus scheiße, Flüchtlinge sind auch Menschen"- Geschichte.
Die Geschichte spielt im kleinen bretonischen Ort Paimpont (gibt es wirklich). Anfang der Gesamtinvasion Russlands in die Ukraine gibt es dort, wie im Rest Frankreichs große Sympathie und der Gemeinderat beschließt "einstimmig" eine Flüchtlingsfamilie aufzunehmen. Da die Solidarität hier aber entsprechend hoch ist gibt es, nunja, ein gewissen Engpass an der ebendiesen, der Markt ist entsprechend groß (tatsächlich sinngemäß aus dem Film). Als alternative wird ihnen deshalb eine syrische Familie zugeteilt und zieht in das von der Gemeinde frisch renovierte Haus ein, auch wenn die Stimmung doch etwas verhaltener ist.
Im Film lernt man nicht nur die syrische Familie, sondern auch einige Einwohner von Paimpont. Diese sind, zwar klar überzeichnet, aber noch immer so geschrieben dass sie glaubwürdig sind. Durch die Aufteilung auf viele Charaktere hat man kein klaren Protagonisten und nimmt immer wieder andere Positionen die sich gut zusammensetzten: man wie jemand seine Frau in einem verlassenen Haus betrügt. Später verkauft der Besitzer das Haus an eine andere Figur, die beiden müssen also ein anderen Ort suchen und es wird für die anderen leichter erkennbar was sie da treiben, Konsequenzen folgen. Diese Ineinandergreifen Erzählstruktur funktioniert wirklich gut, man hat dadurch ein deutlich besseres Verständnis für die Figuren und leidet mit ihnen.
Einziger Punkt der mich wirklich gestört hat ist dass eine der Flüchtlingsfamilie zu hart Klischee vom Flüchtlingsarzt war. In Syrien mega super duper Ärztin, Dokumente dafür sind aber verbrannt, wird aber noch super wichtig dass sie trotzdem weiß was sie tut und damit alles am Ende die Welt rettet oder so.
3,5/5 Sternen, ins Kino wenn man wirklich Bock darauf hat, Streaming bekommt eine Empfehlung.
★★★⯪☆