this post was submitted on 20 Dec 2024
11 points (82.4% liked)

Cannabis - alles rund um die Hanfpflanze

244 readers
21 users here now

Neuigkeiten rund um das Thema Cannabis

Ableger von [email protected]

Matrix: #feddit.org_cannabis:matrix.org

Weitere communities zum Thema:

[email protected]

[email protected]

[email protected]

[email protected]

[email protected] - English

[email protected] - Musik

founded 5 months ago
MODERATORS
 

Gegner einer Entkriminalisierung argumentieren bis heute, dass Cannabiskonsum mit erheblichen gesundheitlichen Folgen einhergeht. Insbesondere die negativen Auswirkungen auf die mentale Gesundheit werden immer wieder thematisiert. Nun gibt es jedoch neue Studiendaten, die diese Befürchtungen entkräften. Bei einer repräsentativen Personengruppe konnten keine körperlichen und geistigen Dauerschäden durch langfristigen Cannabiskonsum festgestellt werden.

[...]

4000 Zwillinge, von denen einer regelmäßig Cannabis konsumierte und der andere nicht, wurden im Zeitraum von 1994 bis 2021 beobachtet. Dabei wurde in regelmäßigen Zeitabständen deren seelischer Gesundheitszustand untersucht. Cannabiskonsumenten wiesen dabei kein gehäuftes Auftreten von psychischen Erkrankungen im Vergleich zu ihren abstinenten Zwillingen auf. Es konnte durch diese Langzeitstudie kein kausaler Zusammenhang zwischen dem langfristigen Konsum von Cannabis und psychischen Erkrankungen hergestellt werden.

top 8 comments
sorted by: hot top controversial new old
[–] [email protected] 4 points 2 days ago

Es hängt natürlich auch von der Konsumform ab. Ganz egal was man auch tut, so lange man Cannabis raucht oder verdampft schädigt man seine Lunge. In welchem Ausmaß das passiert kann ich nicht beurteilen, aber es ist nicht "schadfrei".

[–] [email protected] 6 points 2 days ago

Interessant. Das wichtigste gesundheitliche Argument der Gegner wird nicht erwähnt. In jüngeren Jahren soll die Entwicklung des Hirns beeinträchtigt sein. Untersucht wurden aber bspw. psychische Erkrankungen. Demnach werden hier diametrale Dinge zusammengeworfen.

88 % der Personen aus der Stichprobe hatten eine positive Wahrnehmung ihrer Gesundheit und würden sich selbst als fit bezeichnen

Gefühlter Zustand != tatsächlicher Zustand

67 % dieser Personen haben einen normalen BMI. Daraus lässt sich auch ableiten, dass kein erhöhtes Risiko für typische Volkskrankheiten [...] besteht.

Diese Ableitung ist grotesk falsch. Ein erhöhtes Risiko entsteht durch viele Faktoren. Der BMI ist einer davon. Ich kann aus einem normalen BMI aber nicht das Gegenteil ableiten

Lediglich scheinen Schlafprobleme bei Cannabiskonsumenten häufiger aufzutreten.
Jedoch kann aufgrund dieser Daten nicht verifiziert werden, ob die Schlafprobleme durch den Cannabiskonsum entstanden sind, oder ob viel mehr Cannabis als Medikament gegen Schlafprobleme eingesetzt wird.

Interessant, dass hier (kontra Cannabis) aber die Kausalität der Ergebnisse infrage gestellt wird

Insgesamt kann aus dieser Studie abgeleitet werden, dass eine Entkriminalisierung von Cannabis kein Problem für die öffentliche Gesundheit darstellt.

Nein, so was von nicht. Das ist lächerlich unterkomplex.

Dass die Leute sich beim Konsum glücklicher "fühlen" liegt in der Sache, sagt aber nichts aus. Das Thema Medikamente ist ein relevanter Punkt, der auch eingeordnet gehört, aber unter Umständen trifftig ist.

Der Artikel ist insgesamt ziemlich unsachlich und postuliert Aussagen, die sich zumindest nicht aus den Angaben ableiten lassen. Vielleicht ist Cannabis nicht so problematisch, aber dieser Text trägt nicht zur Aufklärung bei.

[–] [email protected] 5 points 2 days ago* (last edited 2 days ago) (2 children)

Meine laienhafte Hypothese zum Thema Cannabis und psychischen Erkrankungen wäre ja eher: Die psychisch kranken sind i.A. nicht krank weil sie Cannabis konsumieren. Sie konsumieren Cannabis (unbewusst) als "Medikament" eben weil sie psychisch krank sind und das Cannabis bei Ihnen das Leid lindert.

[–] [email protected] 4 points 2 days ago (1 children)

@SapphireSphinx Das könnte gut sein. Bei Alkoholikern gibt es sogar Evidenz dafür dass viele aufgrund einer Angststörung begonnen haben zu trinken weil Alkohol halt angstlösend wirkt.

[–] [email protected] 1 points 2 days ago (1 children)

Sofern ich mich erinnere ist dies bei Heroin auch der Fall.

[–] [email protected] 1 points 2 days ago

Hätte bei Heroin eher an Leute mit chronischen Schmerzen gedacht ...

[–] [email protected] 4 points 2 days ago (1 children)

@SapphireSphinx
Du liegst nicht falsch... Selbstmedikation ist definitiv eine sehr häufige Ursache für Abhängigkeit. Allerdings können einige verbreitete psychoaktive Substanzen - unter anderem Ethanol und mehrere Cannabinoide - bei Menschen mit entsprechender Veranlagung Krisen verursachen, die schlimmstenfalls auch längere Behandlung erforderlich machen können.

[–] [email protected] 5 points 2 days ago

@SapphireSphinx
Gerade bei Cannabis ist das aber selten, auch wenn es aufgrund mangelhafter Dokument schwierig ist, belastbare Daten zu finden.

Letztendlich ist alles, was in die Prozesse unseres Körpers eingreift, nicht frei von Risiko. Cannabis kann in vielen Situation helfen, in Einzelfällen aber auch schaden. Die "üblichen Verdächtigen" Medikamente haben das gleiche Problem - nur einen unverdient besseren Ruf. Für Selbstversuche ist's jedenfalls erheblich sicherer als Alkohol.