this post was submitted on 22 May 2024
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[–] [email protected] 0 points 3 months ago* (last edited 3 months ago)

Ich bin ganz stark dafür dieses Recht festzuschreiben.

Kann es sein, dass eine Wahl leichter ausgezählt werden kann wenn jeder nur noch auf einen Knopf drückt? Ja. ICH WILL DAS NICHT. Ich will zum Wahllokal in der unmittelbaren Nähe laufen, einen Zettel und einen Stift bekommen, wählen und dann dabei zuschauen wie Zettel ausgezählt werden. Von Hand. Das ist nachvollziehbare, kontrollierbare Demokratie zum Anfassen.

Was passiert bei einem digitalen Angriff, wenn alles digital ist. Wie angreifbar machen wir uns und wie erpressbar? Man muss sich nur anschauen was passierte als in Gemeinden, die keinesfalls vollständig digitalisiert waren, Festplatten verschlüsselt wurden: Chaos hoch zehn.

Wer verdient an der Digitalisierung (hint: nicht die BürgerInnen), woher kommt die Software und Hardware? Und wer will irgendwelche Sicherheiten garantieren wenn die Demokratie eine Demokratie bleibt - niemand, wenn sie fällt ist die Hölle auf Erden da, aber uns gehört schon heute unsere Telefonkommunikation nicht mehr sondern China. Wir haben den Bus längst verpasst um Digitalisierung in europäischer Hand zu machen und da eine Wende zu vollziehen will keiner bezahlen zumal sich diejenbigen die dick verdienen das auch nicht wegnehmen lassen wollen.

Ich will Papier und Bargeld behalten. Ich will das Kinder in der Schule noch auf Papier schreiben und Bücher aus Papier lesen, weil das ein haptischer Eindruck ist der für das heranwachsende Gehirn völlig anders wirkt als das I-Pad und der e-book Reader und ich liebe meinen Kobo im Alter wo Bücher schwerer zu lesen sind für mich.

Warum ist diese Überwachung jedes Handys auf CP so schlecht, nur wegen der Privatsphäre und weil es alle Bürger generalverdächtig? Nein auch weil wir uns für immer abhängig machen von den Firmen die diese Software zur Verfügung stellen, weil einmal eingeführt wird das niemand mehr rückgängig machen können und wer immer die Software und Hardware verkauft hat hat eine Geddruckmaschine am Laufen und kann verlangen was er will.

Die neue Gesundheitskarte hat NOCH ein opt-out, angeblich. Das hinderte die Firmen die die Hardware in den Praxen bereitstellen nicht völlig unnötige neue Hardware vorzuschreiben um mal schnell Geld zu scheffeln und das ist nur ein Beispiel von endlos vielen wo Digitalisierung ein Selbstbedienungsladen ist. Hier die ganzen Schulen mit ihren i-pads, damit auch die kleinsten schon lernen, dass dazu am besten ein i-Phone passt...

Fortschritt ist gut, wenn er für den Menschen gemacht ist und nicht immer mehr der Mensch sich gefälligst der Maschine anzupassen hat. Wir müssen heute schon dreimal am Tag beweisen keine Maschine zu sein, während wir uns immer mehr wie Maschinen verhalten sollen, weil das Problem ja "offensichtlich" immer vor der Tastatur sitzt und nicht da wo am Ende sich das Geld und unsere Daten zu Bergen häuft.

Menschen sind analog, warum sollten sie wollen, dass sich ihr Umfeld zu 100% digitalisiert und da habe ich von sozialer Gerechtigkeit und Behinderungen noch nicht einmal angefangen zu sprechen. Als jemand der den IT-Kummerkasten in ihrem ganzen Umfeld macht: Die Schäden die entstehen weil Passworte vergessen, Identitäten geklaut und die falschen Dateien gelöscht werden, die Zeit und Nerven die das kostet werden auch nicht berücksichtigt, ist halt das Problem des einzelnen ... Millionen bedauerlicher Einzelfälle die mit jedem fortschreiten der Digitalisierung exponentiell steigen. Haste halt Pech gehabt wenn Google eines deine Bilder als CP einstuft weil dir die Tochter ein Bild schickte wie die Enkelin im Pool plantscht und du jetzt auf keines deiner Konten mehr zugreifen kannst weil du dich überall mit Google angemeldet hast, 2FA nirgendwo mnehr geht und dein Telefon nur noch als Backstein taugt. Öffentlich einsehbare elektronische Finanzdaten und Krankenakten - daran hat man sich ja schon fast gewöhnt und der geklaute Steamaccount ist ein Erwachsenwerdenritual durch das jede / r mal durch muss.

[–] [email protected] 0 points 3 months ago* (last edited 3 months ago)

Bin da zwiegespalten. Ich verstehe die Argumentation, aber gleichzeitig ist es nunmal so dass nicht jeder denkbare digitale Prozess auch analog abbildbar ist.

Beispiel: Corona-Warn-App. Vielleicht das Paradebeispiel dafür, wie ein digital-native entworfener Prozess aussehen kann. Die Funktionsweise der CWA ist analog schlichtweg nicht abbildbar.

Analog gab es die Luca App. Diese hatte den bestehenden analogen Prozess "in digital gegossen". Da ist ein paraleller analoger Prozess natürlich möglich, dafür hat er halt nicht funktioniert.

Ich glaube wir werden immer mehr digital-native Prozesse etablieren, für die es keine analogen Alternativen geben wird. Oder wir verschließen uns diesen Aufgrund der im Artikel genannten Bedenken. Schwierig.

[–] [email protected] 0 points 3 months ago

app gibs nur wenn du n konto bei einer der beschissensten firmen der welt hast. bahn app, bezahl app...ohne daten tauschen mit dem US dreck geht nich, weil ihr alle opfer seid.

[–] [email protected] 0 points 3 months ago (2 children)

Mhm viele negative Kommentare - Es gibt viele Menschen mit körperlichen und/oder geistigen Beeinträchtigungen, die schon in der Lage sind ein Amt zu betreten, anzurufen oder einen Zettel auszufüllen, aber ein Smartphone o.ä. nicht bedienen können/besitzen. Mein Bruder gehört dazu, und auch wenn er im Notfall auf Betreuer zurückgreifen kann finde ich es schade, wenn er durch nicht inklusiven Fortschritt dazu gezwungen wird. Wie hier schon jm in den Kommentaren schreibt - das kann intern alles digital laufen, aber wenn Bedarf besteht, wieso soll es keine analoge Schnittstelle für Menschen geben, denen der digitale Zugang selbst nicht möglich ist?

[–] [email protected] 0 points 3 months ago* (last edited 3 months ago)

Ich denke, dass du hier zwei Dinge vermischt: So eine Barrierefreiheit für staatliche Dienstleistungen und Pflichten hat wenig mit Digitalisierung zu tun. Die gleichen Probleme hast du auch im analogen Bereich. Wenn du etwa nicht lesen kannst, wirst du keine Steuererklärung machen können. Ob du den Antrag voller Behördensprache am PC ausfüllst oder auf einem Zettel ist egal, das Problem ist ja die komplizierte Behördensprache.

Das klingt jetzt arg garstig, aber die Lösung sind wohl eher so Behördenlotsen. Also Leute, die bei komplizierter Bürokratie helfen und unterstützen als ein Festhalten am analogen Papier.

[–] [email protected] 0 points 3 months ago* (last edited 3 months ago) (1 children)

Weil es nicht der Weg ist. Dann soll eine Gewährleistung von barrierefreien Zugängen zu kritschen digitalen Bereichen gefordert werden. Das kann Assistenz sein, das kann Sprachsteuerung sein, das kann alles mögliche sein, was hilft. Das wäre alles komplett richtig und und ich unterschreibe alles davon sofort. Aber hier soll ein existenziell rückschrittlicher Stand, der uns gerade quasi die Zukunft kosten könnte, auch noch in Gesetz gegossen werden. Das heißt mehr Bürokratie, Dualisierung von Prozessen, im Zweifel dann auch Vernachlässigung der digitalen Wege, weil "es gibt ja schon einen Ausdruck dafür, den kann ich Ihnen auch schnell faxen". Nein, das ist falsch und auch keine Inklusion.

[–] [email protected] 0 points 3 months ago

Aber hier soll ein existenziell rückschrittlicher Stand, der uns gerade quasi die Zukunft kosten könnte, auch noch in Gesetz gegossen werden

Wäre ja nicht das erste mal. Deutschland hat einfach so eine starke Panik vor der Zukunft, dass es lieber die Augen verschließt und sich krampfhaft an den Ist-Zustand festhält wodurch alles nur noch schlimmer wird. :(

[–] [email protected] 0 points 3 months ago (1 children)

Was soll ich denn machen, wenn ich kein Handy hab. Den Kommentatoren nach, die dagegen sind.

[–] [email protected] 0 points 3 months ago (3 children)

Unter welchen Umständen hättest du denn kein Handy und sonst keinen Zugang zum Internet?

[–] [email protected] 0 points 3 months ago (1 children)

Handy != Zugang zum Internet.

Ich bin zwar nicht der auf den du Antwortest, aber mal ein konkretes Beispiel von mir persönlich:

Ich habe erst vor kurzem mein Smartphone gegen ein dummes Handy getauscht (keine Apps, kein Internet - nur Telefon und SMS). Warum? Weil ich zu der Kategorie Mensch gehöre die extrem anfällig für jede Form von Sucht sind... gib mir ein Smartphone und ich WERDE nach relativ kurzer Zeit wieder jede freie Minute am Handy hängen. Von daher: Bei mir WIRD es kein Smartphone mehr geben.

Internet - ja, nutze ich (offensichtlich), aber mit grafischem Browser nur im Büro. Daheim im Homeoffice gibt es nur das Terminal, Lynx und alles was textbasiert ist.

Für Menschen mit meiner persönlichen Macke ist das Smartphone einfach Gift.

[–] [email protected] 0 points 3 months ago (1 children)

Ich bin auf den Vorkommentator eingegangen, mir ist klar, dass es Unterschiede gibt. Und dir würde in deinem Fall ein Offlinezwang für Behörden so gar nichts bringen und - no offense - ich würde es in deinem Fall auch nicht einsehen, dass wir dafür ein Gesetz bräuchten, denn du kannst dir ja anders helfen.

[–] [email protected] 0 points 3 months ago (1 children)

Nun ja, ich möchte da mal dezente Zweifel anmelden wenn ich mir ansehe wie sehr der Trend dazu geht Dinge von Webseiten hin zu Apps zu verlagern...

[–] [email protected] 0 points 3 months ago

Dieser Trend ist m.E. seit längerem rückläufig. Wenn es sich nicht um einen logischen Mehrwert handelt, sehe ich nicht, wo das passiert. Es wird vielleicht viel mobile first entwickelt, aber dagegen spricht ja nichts.

Ich habe für eine kurze Zeit in einem Laden gearbeitet, dessen Geschäftsmodell diese Transition war. Die hatten mehrere hundert Mitarbeiter, heute unter 50. Daran sieht man das ganz gut, finde ich.

[–] [email protected] 0 points 3 months ago (2 children)

Naja angenommen ich moechte kein Smartphone haben, aus welchem Grund auch immer. Kann ich dann in deiner Welt alles zuhause vom PC erledigen?

[–] [email protected] 0 points 3 months ago (1 children)

Das ist dem Staat egal und das war auch schon lange vor dem Internet so: Es gibt auch eine Pflicht, postalisch erreichbar zu sein und etwa einen Briefkasten am Haus zu haben und diesen auch regelmäßig zu leeren. Es gibt eine Pflicht, einen Personalausweis zu besitzen. Es gibt eine Pflicht zur Steuererklärung und so weiter. Es ist total egal, ob du jetzt privat der Meinung bist, dass du keine Kfz-Versicherung bräuchtest oder dass du deine Solaranlage nicht anmelden willst oder auch, dass du kein Handy besitzen willst. Das kannst du jetzt doof finden, aber selbst wenn der Staat dir eine Smartphone-Besitzpflicht auferlegt, wäre das noch eine der harmloseren Dinge, die er tut

[–] [email protected] 0 points 3 months ago

Sollte jemals etwas derart dämliches wie eine "Smartphone-Besitzpflicht" kommen müsste ich mir ernsthaft überlegen eine neue Generation der RAF ins Leben zu rufen...

[–] [email protected] 0 points 3 months ago

Selbstverständlich. Es brauchte ja auch keine tragbare Schreibmaschine, um Anträge auf Papier auszufüllen.

[–] [email protected] 0 points 3 months ago (1 children)

Ich kann nicht für den sexy Pfirsich sprechen, aber mein Bruder hat bspw. weder Handy noch Internet aufgrund einer Behinderung und meine ältere Nachbarin hat das ebenfalls nicht, weil sie nicht damit klarkommt.

[–] [email protected] 0 points 3 months ago* (last edited 3 months ago) (1 children)

Okay, das sind zwei verschiedene Themen. In meinem Statement hier hab ich klar gesagt: Ich fordere die Abschaffung analoger Prozesse für alle, die das theoretisch könnten. Bei Behinderungen wäre es ignorant und verblendet, das gleiche zu fordern.

Aber besonders hier fordere ich Lösungen und Ideen, die Menschen mit Behinderungen den Zugang zum Internet ermöglichen oder erleichtern, nicht das Gegenteil. Es kann doch nicht sein, dass ein Mensch, der schon eingeschränkt ist, dafür auch noch per Gesetz auf das analoge Abstellgleis geschoben wird.

Wir waren übrigens da schonmal weiter. Das Thema Barrierefreiheit im Netz war vor zehn Jahren ein großes und wichtiges Ding. Dann kam die ganze Javascript und Popup-Scheiße und seitdem kümmert sich darum kaum noch jemand. Das will ich hier nur mal anmerken.

Und für alle anderen, egal welchen Alters, die das aus Sturheit oder Bequemlichkeit einfach nicht wollen, habe ich weder Einsicht noch Nachsicht. Das müssen wir hierzulande lernen, dass wir uns, wenn es mal irgendwie vorwärts gehen soll, nicht immer nach den Bremsern richten dürfen.

[–] [email protected] 0 points 3 months ago (1 children)

Exakt, die Popup-Scheiße und auch Phishing und Fakenews sind Dinge, die da abschrecken. In nem anderen Kommentar schlägst du Assistenz vor - das fände ich gut. Ein großer Bildschirm im Amt, auf den man ggf. mit einem Berater zusammen schauen kann. Ein Handy zum Speichern von Tickets jeglicher Art ist aber nicht vorhanden, wäre es da so kritisch wenn die QR codes auch ausgedruckt mitgeführt werden könnten, statt auf dem Handy abgespeichert? Zumindest bei einigen älteren Menschen, mit denen ich geredet habe, geht es weniger um Sturheit oder Bequemlichkeit - sie haben zum einen nie mit der Schnittstelle Bildschirm umgehen gelernt und die Bedienung ist für sie nicht intuitiv (zu bequem würde ich nicht mit nie gelernt gleichsetzen; ggf. sollte es da öffentliche Angebote zum lernen geben), zum anderen erschweren Sehschwäche, Arthrose und/oder Tremor das Drücken des richtigen Bereichs auf einem kleinen Display. Ich verstehe das Argument, dass es hier mit der Digitalisierung eh zu langsam bis gar nicht läuft und wir das nicht noch mehr Ausbremsen sollten, indem wir den Ämtern mit der Forderung eine Entschuldigung bieten alles beim Status quo zu belassen. Vllt. wäre ein Kompromiss die gleichzeitige Forderung nach intern durchdigitalisierten Prozessen und der Zwangsabgabe aller vorhandenen Faxgeräte.

[–] [email protected] 0 points 3 months ago* (last edited 3 months ago)

Ich bin ja kein Menschenhasser. Es geht mir hier nicht darum, Menschen zu schikanieren, die offensichtlich gesundheitliche Probleme haben und deswegen solche Geräte nicht benutzen können. Für die anderen braucht es Kurse. Meine Oma hat mit 85 gelernt, Emails zu schreiben und das war vor bestimmt 25 Jahren. Also natürlich ist es möglich, großflächig hier solche Angebote zu schaffen - sie werden nur vermutlich nicht angenommen. Da greift mein Argument der Bequemlichkeit, aber auch nur bei entsprechender Gesundheit.

Es geht mir aber um Behörden, die einen anlügen, dass man angeblich nicht per Mail kommunizieren dürfe, obwohl das nicht stimmt und sie einfach keine Lust drauf haben. Es geht mir darum, dass man versteht: ein eingescanntes Blatt Papier in einen Sharepoint zu legen, ist keine Digitalisierung. Es geht mir vor allen Dingen darum, nicht noch ein Gesetz in diesem Land zu schaffen, das laut "früher war alles besser" schreit. Wir müssen lernen, mit den Technologien der Gegenwart umzugehen und sie als alternativlos anzunehmen, denn sie werden nicht verschwinden, sie werden nur evolvieren.

Ungeachtet dessen: die Zwangsfaxabgabe wäre ein nationaler Feiertag für mich und eine geniale Idee.

[–] [email protected] 0 points 4 months ago* (last edited 4 months ago)

Mein Zugang zu diesem Thema ist zwar umfassender als in dieser Petition, aber das Anliegen ist dasselbe und vielleicht will das jemand unterstützen: https://righttooffline.eu/Unterstutzen-Sie-den-offenen-Brief-als-Burger

Hinzugügung für Wisschenschafter/-innen oder jene, die mit einer Organisation unterstützen wollen (der Link oben ist für Privatpersonen): https://righttooffline.eu

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