this post was submitted on 10 Mar 2024
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Kleinparteien mal erwägt?
Ach ja Aufspalten, die Lieblingsbeschäftigung der politischen Linken.
Eine Partei zu finden, welche die eigenen politischen Interessen am besten vertritt würde ich nicht als Aufspalten bezeichnen.
Man wird niemals eine Partei finden, mit denen man 100% übereinstimmt. Da finde ich es sinnvoller in einer größeren Partei einzutreten und für meine Interessen zu kämpfen.
Natürlich nicht. Außer vielleicht man gründet seine eigene. Man kann es halt nicht jedem recht machen. Ich denke, es wäre aber schön die Alternativen zu unterstützen, welche insgesamt die besten Ideen mitbringen.
Für wie machbar und wahrscheinlich hältst du es, dass du in einer größeren Partei deine Interessen durchsetzen kannst? Ich bin da grad skeptisch und halte es in dem Aspekt alleine nicht für besser als Kleinparteien zu wählen.
Wenn 10 linke Parteien alle unter 5% bekommen, hilft das der linken Bewegung nicht.
Würde ich pauschal nicht so sagen. Wie viele Parteien kämen in Frage? Welche Signale und Anreize setzt man damit? Kleinparteien können dadurch wachsen und Fahrt aufnehmen. Linkes Engagement ist nicht nur auf die reine Stimmabgabe beschränkt. Usw.
Bei Europawahl 100%ig - aber bei der BTW ist das so lange das Wahlsystem nicht geändert wird leider nicht zielführend meine Stimme mehr oder weniger direkt in den Papierkorb zu werfen für eine Partei die mit hoher Wahrscheinlichkeit die Hürde nicht schafft
Wenn man Kleinparteien nicht wählt und stattdessen große Parteien, bleiben kleine Parteien klein und große Parteien groß. Ob das nachhaltig ist, halte ich für fragwürdig. Ich verstehe deinen Standpunkt natürlich trotzdem. Es ist schwierig.
Ja klar
Bei Kommunalwahlen Order anderen kleineren Wahlen wo die Hürde niedriger liegt wähle ich die ja auch.
Idealerweise hätte ich aber gerne eine Drittstimme für den Fall dass die Zweitstimme nicht greift
Gefangenendilemma. Bleibt die Kleinpartei unter 5%, macht man damit nur schwarz-braun stärker.
Man sollte mal zählen wie viele Leute das sagen und so denken. Ich wette, man käme ziemlich schnell auf die erforderlichen Stimmen, um einer kleineren Partei über die 5 % zu verhelfen.
Viel zu viele denken so. Und das macht nachhaltige Veränderungen umso schwieriger. Wählt man keine Kleinparteien, bleiben diese klein und große Parteien groß. Ein sich selbst verstärkender Kreislauf.
Ziemlich sicher. Aber erstens könnten die sich nicht auf eine einigen, und zweitens bist du in der Wahlkabine allein und weisst nicht, was die Anderen gemacht haben oder machen werden. Also wieder Gefangenendilemma. Du musst, selbst bei vorheriger Absprache, den Anderen vertrauen, dass sie deine Stimme nicht in den Müll schicken.
Ich "denke" nicht so, es ist so. In einer Zeit, in der wir Regierungen mit Nazibeteiligung ernsthaft befürchten müssen, darf man dieses Risiko nicht eingehen. Jede Stimme für eine etablierte Kraft links der Mitte ist wichtig.
Klar. So, wie dass man darauf vertrauen muss, dass niemand Nazis wählt. Dafür ist Kommunikation und Austausch sowohl öffentlich als auch im Kleinen wichtig.
Ja, da stimme ich dir zu. Wenn doch die Stimmen unterhalb der 5% nicht einfach verfallen würden, dann wäre das Problem nicht ganz so dramatisch.
A-Bär: Wir haben noch Direktmandate und die Grundmandatsklausel, sodass man selbst unter 5% mit Kleinparteien Wirkung haben kann.
Darüber hinaus hat die Wahlstimme direkte Auswirkung auf die Parteifinanzierung, was ihr beim Erhalt und Wachstum helfen kann.
Nein, eben nicht. Wenn jemand anders Nazis wählt, zählt meine Stimme für die Grünen trotzdem. Wenn ich z.B. Volt oder Piraten ankreuze, muss ich drauf vertrauen, dass das 5% andere auch tun, oder die Stimme war für die Tonne. Die paar Cent Parteienfinanzierung sind ein schwaches Argument entgegen der realen Gefahr von schwarz-braun.
Dass eine Kleinpartei einen Wahlkreis gewinnt, ist noch unwahrscheinlicher, als die 5% Hürde.
Nein, nicht unbedingt. Nur, weil du darauf vertraust, dass genug andere Leute die Grünen wählen, um über den 5 % zu bleiben. Das ist zwar durchaus wahrscheinlicher, will ich gar nicht abstreiten. Aber ist die selbe Logik deines Gefangenendilemmas.
Erwägt ja, aber ich muss das Linke Spektrum im Moment nicht zusätzlich spalten um am Ende mit Schwarz-Braun da zu stehen.
Ich hätte super gerne eine große Koalition aus Grün, Volt, Humanisten und Piraten aber im Moment geht es mehr darum die Mehrheitsfähigkeit der wichtigsten Positionen zu erhalten und mit gleichgesinnten Wählern eine Allianz auf zu bauen in der wir uns gegenseitig unterstützen und unsere Wahlmacht nicht durch 3 Parteien unter 5% um 12% senken.
Eine Allianz die die 4 Parteien unter eine einzelne wählbare Haube sammelt wäre dabei mMn. ein guter Schritt, aber hey, Andere denken nicht so und meine Meinung ist nicht allein seeligmachend.
Das kleinere Übel wollte ich auch mal wählen, um damit das größere Übel zu verhindern. Das vermeintliche kleinere Übel war Hartz-4-Schröder und seine neoliberale rot-grüne Koalition. Nie wieder.
Also so ein Harz4 Schröder wäre mir auch heute noch lieber als eine schwarz-braune Koalition.
Überleg mal was 4 mehr Jahre Kohl oder gar 4 Jahre Stoiber angerichtet hätten. Klar steht Schröder so richtig mieß da, aber doch nur weil wir eben nicht mit der CxU in den Irakkrieg gezogen sind in den die Merkel damals unbedingt wollte. Gas Gerd tut weh weil die SPD uns mal wieder alle verraten hat, aber du glaubst doch nicht ernsthaft dass die Birne oder der Bayer uns irgendwie besser gestellt hätten?
Und auch wenn es im Vergleich mit Hartz 4 verblasst haben die Grünen in der Zeit selbst mit Bundeswehrjoschka richtig viele gute Dinge auf den Weg gebracht und viel Mist verhindert.
Aber ich kann auch die andere Seite gut verstehen, die Kleinparteien kommen nie über 5% wenn man sie unter 5% nicht wählt. Das habe ich in der Ära Merkel auch gemacht. Da musste meine Stimme keine Lupenreinen Faschisten abwehren. Aber ich will verdammt sein wenn meine Stimme nicht zählt während Sieg-Heil-Weidel und Deutschland-den-Deutschen-Chrupalla mit um die 20% vor den Toren stehen.