this post was submitted on 27 Mar 2025
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Deutschland

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[–] [email protected] 8 points 5 days ago (2 children)

Ich habe mir von dem Artikel ein bisschen mehr als subjektive Erfahrungen und Quadratmeterpreise erhofft. Mich würde noch viel mehr interessieren welche wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Folgen unser Höhenflug der Mietpreise hat. Müsste es nicht wirtschaftlich schwierig sein, eine immobilere Gesellschaft zu haben, weil sich keiner den Umzug leisten kann? Die Höhe der Belastung hat doch sicher Einfluss auf das Konsumverhalten und das generelle Wohlbefinden. Gebt mir mehr Dateeeeeen.

[–] [email protected] 12 points 5 days ago (1 children)

Das dürfte noch tiefer gehen:

  • Partnerschaften gehen nicht auseinander, obwohl sie es dringend sollten, weil man keine neue Wohnung findet. Dann bleiben Missbrauchsbeziehungen bestehen
  • Die Pendelwege werden länger, da man nicht mehr so einfach in Richtung Job ziehen kann mit allen Auswirkungen auf Gesundheit und Ökologie
  • Die Mieter haben deutlich weniger Geld in der Tasche für Konsumausgaben während sich eine "Vermieterklasse" bildet, die durchaus mehr Geld hat. Blöd gesagt: Wenn die Eltern hier irgendwann nicht mehr sind und wir deren Wohnung vermieten können, könnte einer von uns mit dem Job aufhören. Das ist schon schwierig.
  • Es dürfte auch massiv Innovationskraft ziehen: Es sind ja nicht nur die Wohnungsmieten, sondern auch die Gewerbemieten und da ist es halt schwierig, das klischeehafte Startup in der Garage zu gründen, wenn die Miete sauteuer ist oder diese coole Hinterhofwerkstatt zu behalten, wenn man sie auch für 2000€ an irgendeinen Wohnungssuchenden vermieten kann. Das geht dann runter bis zu "Junge Bands finden keine Proberäume und daher gibt es keine gute Musik mehr"
[–] [email protected] 6 points 5 days ago (1 children)

Richtig spannende Punkte! Ich würde gern noch hinzufügen:

  • Ausbildung/Studium nach Wunsch wird zum Luxusgut, das verlängert entweder den Bildungsweg oder schafft langfristig unzufriedene Arbeitnehmer
  • Delay in der Familienplanung. Natürlich gibt es Menschen, wie im Artikel, die sich von geringem Wohnraum nicht abschrecken lassen. Umgekehrt gibt es sicher auch solche, die erstmal den Raum haben wollen.
[–] [email protected] 4 points 5 days ago

Nicht nur "delay": Meine Frau und ich scherzen schon, wenn Freunde sich eine Wohnung kaufen und dann den Grundriss posten, wie viele Kinder sie planen. Zusätzliche Räume sind ja unglaublich teuer und daher wird dann auch die Kinderzahl buchstäblich einbetoniert. Das dritte Kind wäre dann plötzlich die wohntechnische Vollkatastrophe.

[–] [email protected] 6 points 5 days ago (1 children)

Wenn man 9 Monate und länger benötigt, um ein Haus für eine junge Familie zu finden, steht die wirtschaftliche Leistung, die Würde oder die Interessen der Kinder völlig im Hintergrund. Alles ordnet sich dann der Haussuche und der Meinung der Vermieter unter (alternativ Kreditbankangestellter bei Hauskauf). Den Rest kannst du dir selbst ausmalen, eine totale Katastrophe.

Ich erinnere mich noch sehr gut an "die gute alte Zeit", wo man noch umziehen konnte. Das war auch stressig und hat bisweilen auch drei Monate gedauert, aber es ging. Heutzutage muss sich jeder an das klammern was er hat, weil die Alternative immer schlechter ist.

[–] [email protected] 2 points 5 days ago (1 children)

Gerade für Familien stelle ich mir das, wie im Beitrag schon dargestellt, sehr belastend vor. Man zieht mit Kindern, je nach Alter, vermutlich eher ungern nennenswert weit um. Dabei ist etwas Raum, um sich auch mal aus dem Weg zu gehen, echt notwendig. Ein eigenes Zimmer haben halt auch. Und es ist wirklich krass wie viel schlechter ein Umzug einen miettechnisch oft stellt. Bin letztes Jahr umgezogen und die alte Wohnung geht jetzt für 150€ kalt mehr. Dabei ist das ein absolutes Schrotthaus: Wände aus Pappe, Haustür zu 99% kaputt und nutzlos, Nachbarn eine Katastrophe. RIP wer da einzieht.

[–] [email protected] 3 points 5 days ago

Es ist schwieriger einen guten, weil gerechten, Vermieter zu finden, als eine gute Wohnung oder Haus. Die Wahrnehmung €/m² zur Qualität der Immobilie divergiert regelmäßig. Oder noch schlimmer: Maklerin teilt mit, dass Kinder von den Vermietern nicht erwünscht sind.