this post was submitted on 23 Mar 2025
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DACH - Deutschsprachige Community für Deutschland, Österreich, Schweiz
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Jepp, Das bekommt man hier nicht durchgesetzt. Ich kann das "A-aber der Bestandsschutz! Und ich wohne da drüben, ihr könnt mich hier nicht aussperren!"-Gebrülle jetzt schon hören. 🫨
Wobei... mich würde mal interessieren, wie viele alte Autos in DE auf den Straßen rum fahren. Ich weiß, dass das Durchschnittsalter irgendwo bei 10 oder 12 Jahren liegt. Aber bspw. wie viele 20 Jahre alte Autos fahren noch? Wie groß ist der Anteil an der Gesamtmenge der PKWs? usw.
Ein alter Kleinwagen kann trotzdem besser sein, als ein neuer SUV.
Das KBA hat diese Statistik für dich:
Aber Achtung: Du siehst hier auch den Effekt der Abwrackprämie von 2009, wo dann mind. 9 Jahre alte Fahrzeuge per Prämie aus dem Verkehr gezogen wurden. Bei 2021-2009+9 kommst du auf ein Fahrzeugalter von 21 Jahren zum Startpunkt der Statistik. Damals wurden fast 2 Millionen Fahrzeuge abgewrackt - das passiert aber jetzt nicht mehr in dem Ausmaße, gerade weil der Gebrauchtwagenmarkt immer noch völlig bekloppt ist und ist natürlich ein deutscher Sonderfall, der so in Frankreich nicht gilt.
Und Frankreich ist da auch härter, was das Nachbessern betrifft. So sind z.B. Euronorm 4-Diesel in Paris nicht mehr erlaubt, was grob die Baujahre 2006-2011 sind.
https://www.fulli.com/de/aktu/funktionierende-critair-vignette-emissionsarme-zone-in-frankreich https://www.cec-zev.eu/de/themen/auto/franzoesische-umweltplakette/
Diese "Abwrackpräme" war ja nichts anderes als eine Förderung der Autoindustrie...
Und diese vermeintlichen "Umweltzonen" sind das ebenso. Mit einem 20 Jahre alten VW Lupo darf man dort nicht reinfahren, mit einem neuen fetten Porsche Cayenne aber schon. Dabei liegen die SUVs durchaus beim CO2-Ausstoß in der Region des alten Lupos und ob sie weniger Feinstaub produzieren, ist bei deren großen Reifen auch fraglich. Aber die Reifen werden zum Feinstaub nicht dazugezählt...
Meiner Meinung nach sollte man eher Anreize setzen, damit die Autos nicht immer noch größer und schwerer werden, aber jegliche Maßnahmen, die die Politik trifft, dürfen natürlich die aktuellen Autopaletten nicht betreffen, da man sonst der Autoindustrie zu sehr auf den Fuß steigen würde.
Leider tritt genau das Gegenteil ein: Durch die Maßnahmen werden für die Autoindustrie die Kleinwägen zunehmend uninteressant, da deren Gewinnspanne zu gering wird (obwohl sie wahrscheinlich immer noch groß genug wäre).
Die Umweltzonen sind schon sinnvoll - gibt ja auch noch andere Aspekte als CO2 und Reifenabrieb, welche die Luft verpesten, was man richtig merkt, wenn ein alter Trabi an einem vorbeifährt oder so ein ranziger Zweitakterroller. Ich sehe aber auch das Problem, dass wir neben der reinen Umwelt/Luftthematik auch andere Aspekte berücksichtigen müssen bei solchen Zonen. So wäre ein Befahrverbot von Städten für übergroße Pickups absolut angebracht.
Auch mit allen anderen Aspekten ist ein alter Lupo noch besser als ein neuer SUV. Das Auto hat seinen Einfluss ja auch in der Produktion - es gibt genug Rechnungen die bestätigen, dass es in einer Gesamtbilanz besser ist, ein Auto länger zu fahren. Wie gesagt Feinstaub liegt (mit Reifenabrieb gerechnet) auch unter einem modernen Schwergewichter, CO2 teilweise ebenso. Es wäre viel sinnvoller wenn die Politik eher Maßnahmen unterstützt durch die man zum Beispiel auch sein älteres Auto mit einem Partikelfilter o.ä. nachrüsten kann - oder durch die man nicht immer noch schwerere Autos (ver)kauft.
Die Umweltzonen, wie es sie in Deutschland gibt, sind jedenfalls eine versteckte Föderung der Autoindustrie.
Dass merkbarer Ausstoß (Trabi) schlechter ist, ist auch nicht unbedingt gesagt. Große Russpartikel werden von der Lunge besser gefiltert als kleine Feinstaubpartikel. Ob 2-Takter oder nicht hat mit Feinstaub jetzt nicht grundsätzlich etwas zu tun.
Vielen Dank für die Grafik! 😘
Ich hatte mal danach gesucht, aber nicht gefunden.