this post was submitted on 15 Mar 2025
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DACH - Deutschsprachige Community für Deutschland, Österreich, Schweiz
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Was für ein fürchterliches, geradezu teuflisches Wort!
Egal wieviele Anführungszeichen man drumherum drapiert. Eine Schande für jeden, der sowas in den Mund nimmt. Pfui!
Richtig ist:
Jeder Mensch ist unendlich wertvoll.
Von "unendlich" kann man nichts subtrahieren, und man kann nicht behaupten, das eine wäre mehr als das andere.
In Geld umrechnen geht sowieso nicht, denn Geld ist unendlich weniger wert.
Ist fast genauso schlimm.
Was ist für dich wert? Als jemand der sich etwas mit Mathematik auskennt, führen Unendlichkeit oft zu fiesen paradoxen.
Ein Beispiel: Bob macht einen sehr schlechten Witz, das er einen Mord begeht wenn ihm sein Freund nicht all sein Geld gibt.
Nun ist es unwahrscheinlich, dass er das wirklich gemeint hat. Das weiß der Freund auch aber da die Möglichkeit -- wenn auch noch so klein -- besteht, ist der Erwartungswert des ganzen unendlich negativ, wenn der Freund nicht wirklich all sein Geld abgibt. Denn etwas kleines mit unendlich multipliziert ist noch immer unendlich.
Es folgert, das der Freund sein Geld abgeben sollte. Denn Geld hat ja laut dir einen endlichen wert.
Ein weiteres Beispiel ist das bekannte Trolley Gedankenexperiment.
(Geklaut von Wikipedia)
Ist in beiden Situationen: umgeleitet und nicht umgeleitet wirklich der gleiche Wert verloren gegangen? Denn falls ein Mensch unendlich viel wert hat, dann wäre das der fall, denn unendlich addiert mit unendlich bleibt unendlich.
Interessant, dass du dann gerade diese Beispiele in den Ring wirfst.
IMHO sind sie beide nicht mit Mathematik zu lösen.
Das erste ist mit der Frage nach der Verantwortung lösbar. Jeder ist für seine eigenen Taten verantwortlich. Die versuchte Täter-Opfer-Umkehr bei einer Erpressung erzeugt nur eine scheinbare, keine echte Verantwortlichkeit des Opfers für die Taten des Täters.
Das zweite ist nur von der handelnden Person allein mit ihrem Gewissen zu lösen. Die Gesellschaft kann keine allgemeine Lösung, z.B. in Form eines Gesetzes oder einer moralischen Regel bereitstellen, und sollte stattdessen dieser Person die Freiheit ihrer Gewissensentscheidung ausdrücklich zugestehen.
Ist dann die Idee des Werts eines Menschen für irgendwas nützlich? Deswegen habe ich ja zuerst nach deiner Auffassung gefragt was wert ist.
Welche Entscheidung kann man treffen, welche folgerungen, wenn man sagt dieser Wert ist unendlich.
Falls es keine gibt würde ich behaupten, dass das eine Scheinaussage ist, die keinen echten Inhalt besitzt.
Tja. Dann formuliere ich jetzt wohl meine ursprüngliche Aussage nochmal um, und hier kommt die Variante speziell für Mathematiker:
Der Wert eines Menschen geht weit über die Grenzen der Mathematik hinaus.
Wahrscheinlich sogar die Grenze dessen, was der Verstand überhaupt leisten kann.
Nicht alles, was außerhalb der Mathematik existiert, ist automatich sinn- oder inhaltslos.
Lustig, dass du dir da so sicher bist, aber gut, leb mit deinen Scheinaussagen wenn es dich glücklich macht.
Ich geb dir natürlich Recht, dass man sowas nicht über Menschen denken sollte, aber der Autor unterstellt ja lediglich def Politik diese Meinung zu vertreten. Verurteilt du auch einen Autor, der über Nazis schreibt und deren Idee eines "Untermenschen" beschreibt?
Der Autor, der nur berichtet, muss seine Distanz und Neutralität deutlich machen. Das ist bei solch krassen Themen besonders wichtig. Dann ist alles gut.
Wenn er das aber selber argumentativ verwendet, geht es nicht. Dann muss er sich gründlich fragen lassen, wie sehr er sich solches Gedankengut zu eigen macht.
Ich habe in dem Artikel das Titelzitat leider nicht gefunden und weiß auch nicht warum man das Bild von Merz hinsetzt und dann seitenlang über Amerikaner schreibt. Das lässt Zweifel an Neutralität und Distanz dieses Autors zu.
Wo macht der Autor sich diese Argumentation zu eigen? Er unterstellt sie, das ist etwas anderes.
Vierter Absatz.
Es geht um globale Rechte, die die ärmeren Bevölkerungsschichten ausbeuten wollen. Warum sollte man nicht über die amerikanische und deutsche Politik schreiben?
Deine Kommentare legen den Verdacht nah, dass du den Artikel nicht wirklich gelesen hast, zumindest nicht über die ersten zwei Absätze hinaus. Falls dem so ist, solltest du den Rest nachholen, bevor du dem Autor unterstellst, sich die von ihm angeprangerte Denkweise zu eigen zu machen.
Natürlich darf ein Autor auch mal Meinung haben und schreiben. Aber er muss es dann trennen von einem Bericht. Entweder Bericht oder Kommentar. Das ist eine altbekannte und anerkannte Regel für guten Journalismus.
Und ich habe nicht unterstellt, sondern aufgezeigt, dass bei diesem hier Raum für Zweifel bleibt.
Dieser Artikel ist nicht als Bericht oder Kommentar gekennzeichnet. Allerdings wird im ganzen Artikel nichts berichtet, sondern diskutiert. Also ist es ein Kommentar und die von dir vorgeworfene mangelhafte Trennung ist kein Problem, weil nicht mangelhaft.
Nein, hast du nicht. Du hast behauptet, aber nicht belegt und somit nicht aufgezeigt. Außerdem hast du bewiesen, dass du den Artikel nicht vollständig oder nicht aufmerksam genug gelesen hast.
Ich bin jetzt mal ein böser Troll und stelle die Frage, ob du diese Aussage auch auf folgende Persönlichkeiten anwenden würdest:
Warum nicht, die Menschen dahinter können ja für einen wertvoll sein, das heißt ja nicht, dass man sie gewähren lassen oder mögen muss. Hätte Hitler auch erschossen, wenn ich damals den Mut und die Chance gehabt hätte, die Frage ist halt, ob man ihn, wäre er denn lebenslänglich eingeknastet worden, auch noch regelmäßig mit ner Seife in der Socke hätte verprügeln müssen. Mal abgesehen von emotionalen Reaktionen glaube ich, dass der innere ethische leitfaden beim Thema Rache von Person zu Person schon sehr auseinander geht. Und die meisten, die einen massenmörder lieber einbuchtetn, um weitere taten zu verhindern, statt sich an ihm zu rächen, würden diesen Menschen als solchen ja irgendwie als unendlich wertvoll betrachten, schätze ich mal?
Dann hoffe ich aber, für dich, dass du den nur spielst.
Dahinter steckt vermutlich die Frage, ob es möglich ist, dass ein Mensch den Tod verdient. Das würde jetzt kompliziert und zuviel zu schreiben, aber grundsätzlich meine ich: ja.
Ich bin aber auch nicht der Meinung, diese Leute wären schon so böse geboren worden. Jeder hatte seine faire Chance.
Ernsthaft? In dieser Liste?
Ironie bei einem Troll? ;-)
Ich bin kein Troll, ich würde gerne wissen: Denkst Du, es wäre anders verlaufen? Hat der Vertrag von Versaille und die Wirtschaftskrise der 20er nicht dazu geführt, dass es ein explosives Umfeld gab, in der der Mensch eigentlich egal ist und es über kurz oder lang zu einer Explosion in Form eines (Welt)krieges gekommen wäre?
Eigene Überlegung: Wenn Hitler nicht gewesen wäre und die NSDAP nicht so groß geworden wäre, wäre dann Deutschland eventuell kommunistisch geworden und ganz Europa von Stalin ins Auge genommen?
Oh... klingt fast wie Command & Conquer Red Alert.
Die Geschichtsstunde führt jetzt viel zu weit weg vom Thema. Und "Was wäre gewesen wenn"-Fragen sind mir eh ziemlich egal.
Aber der Mensch ist nie egal. Auch nicht "eigentlich".
Also mein "in der der Mensch eigentlich egal ist" bezog sich auf Adolf Hilter als Anführer der NSDAP und seine Auswirkungen auf den Zweiten Weltkrieg.
Ich verstehe ehrlich gesagt Dein Argument nicht. Wenn eine Strömung genug Momentum hat, ist es auch möglich, dass sie weiter strömt mit gleicher Energie, wenn man einen Stein hineinwirft.