Hm... Die Idee von diesem Post ist aber doch genau das Gegenteil von "/Spalter".
Was haltet ihr davon, wenn wir versuchen, die Kräfte des Fediverse für die Europawahl zu bündel?
Falls ihr auch der Meinung seit, dass wir für die Europawahl eine Alternative zu den etablierten Partien benötigen, dann wäre mein Vorschlag dazu, dass wir uns gemeinsam eine jetzt noch kleine Partei aussuchen und die dann über die uns zur Verfügung stehenden Kanäle unterstützen.
So könnten wir unsere Kräfte auf eine Partei bündeln und erhöhen so die Chance, dass diese Partei dann auch einen Sitz im Europaparlament erhält.
Dazu habe ich eine Umfrage erstellt, welche Partei das sein könnte
#KleineParteien #EuropaWahl #Fediverse
Hier könnt ihr euch das Wahlergebnis von 2019 ansehen
Ich bin letztes Jahr im April, nach längerer Zeit, wieder in die Piratenpartei eingetreten und will euch deshalb ein wenig von meinen Erfahrungen erzählen, die ich da gemacht habe. Das mache ich insbesondere auch deshalb, weil die Piratenpartei hier im Fediverse für einige ein rotes Tuch ist.
Erst einmal zwei Anmerkungen vorweg.
- Die Piratenpartei ist eine Partei und so eine politische Partei hat immer zwangsweise das Ziel, einige wenige Mitglieder aus ihrem Kreis, in eine echte Machtposition zu bringen. Diese Tatsache macht sie zu etwas anderem als einem Verein, denn der Prozess, mit dem diese Personen für die Macht ausgewählt werden, erzeugt zwangsweise Konflikte, die ständig und immer wieder geklärt werden müssen.
- Ich finde die Piratenpartei nicht perfekt, aber mir ist auch noch keine bessere Alternative über den Weg gelaufen.
Die Leitplanken der Piratenpartei sind: Freiheit - Würde - Teilhabe
Ich will es mal so sagen, dazu gibt es aus meiner persönlichen Sicht keine wirkliche Alternative, aber innerhalb einer Partei löst das natürlich einen fast unlösbaren Konflikt aus.
Auf der einen Seite muss eine Partei einige wenige Menschen an die Macht bringen, da das ihr primärer Zweck ist.
Auf der anderen Seite sollen alle Mitglieder an diesem Prozess teilhaben.
Das führt in der Realität zu verschiedenen Lagern, die versuchen, ihre Kandidaten in eine Machtposition zu bringen. Diese Lager bekämpfen sich dann auf allen Ebenen, insbesondere bei Social Media, oft mit sehr unschönen Mitteln.
Ich habe viel darüber nachgedacht, wie man diese teils sehr unschönen Kämpfe durch konkrete Regeln in gemäßigte Bahnen lenken könnte.
Stelle aber immer wieder fest, dass die drei Grundsätze "Freiheit - Würde - Teilhabe" schon sehr gut in der Satzung umgesetzt sind.
Was mir sehr imponiert hat, wie diese gemeinsamen Regeln erarbeitet werden.
Dieser Prozess läuft schon seit vielen Jahren und ist sehr langsam und anstrengend. Wichtige Veränderungen an diesen Regeln können nur an einem Bundesparteitag vorgenommen werden. Dazu muss man im Vorfeld einen Antrag formulieren, den man dann auf dem Parteitag vorstellen muss. Manchmal entsteht dann eine Diskussion, die man so nicht erwartet hätte, und der Vorschlag bekommt nicht die notwendige Mehrheit. Also muss man noch mal an seiner Formulierung arbeiten und im nächsten Jahr wieder antreten.
Genau so sollte es aus meiner Sicht auch gemacht werden, wenn man ein Regelwerk für eine offene Gemeinschaft erarbeiten will.
Am Ende muss man immer für sich selbst eine Entscheidung treffen, wenn man Politik mitgestalten will.
Will man in einer Partei sein, wo man sehr viele Meinungen aushalten muss, auch wenn sie einem richtig auf die Nerven gehen oder will man in einer Partei sein, die ihre Struktur klar auf die Ausübung von Macht ausgelegt hat?
Meine Entscheidung steht fest, wenn ich schon Politik mitgestalten will, dann in einer Partei, wo jeder teilhaben kann.
Es kann sein, dass mir das irgendwann mal zu viel wird, aber auch das ist Teil dieser Freiheit.
Ich möchte speziell den kleinen Parteien im Fediverse mehr Sichtbarkeit verschaffen. Deshalb soll hier eine Liste mit solchen Accounts entstehen. Bitte antwortet mir auf diesen Post, wenn ihr Accounts von kleinen Parteien kennt, die ihr auch vielleicht mal wählen würdet.
- Demokratie in Bewegung: https://social.dib.de/@DiB
- Die Partei: https://die-partei.social
- GUT: https://social.cologne/@GUT
- KLIMA FREUNDE: https://social.tchncs.de/@klima_freunde
- Klimaliste: https://climatejustice.social/@Klimaliste_Deutschland
- Letzte Generation: https://climatejustice.social/@AufstandLastGen
- Liberale Demokraten: https://troet.cafe/@ld
- MERA25: https://digitalcourage.social/@mera25
- Partei der Humanisten: https://social.diehumanisten.de/@parteiderhumanisten
- ÖDP (NRW): https://nrw.social/@oedp
- ÖDP (Bayern): https://mas.to/@oedpbayern
- Piratenpartei: https://piratenpartei.social/profile/piratenpartei
- V-Partei: https://mastodon.social/@VPartei
- VOLT: https://mstdn.social/@voltdeutschland
Diese Liste habe ich als Einstieg für diesen Beitrag verwendet.
Hier findet ihr ein paar Accounts zu dem Thema Politik & Europa
Hier findet ihr einen Überblick zu Politik & Parteien im Fediverse.
#Parteien #Klein #Fediverse
Ich war wie viele andere auch, ein ganz großer Twitter-Fan und haben meinen Tweetbot auf meinem iPad-Mini geliebt. Mit meinem Account FavStarMafia habe ich einige Follower gesammelt, in dem ich Tweets geschrieben habe, die den Mainstream bedient haben und mich bei FavStar an meinem Erfolg erfreut. Ich habe sogar eine echte MEM zum Thema Tweetklau gestartet, was ein noch größeres Hochgefühl erzeugt hat. Aber mit der Zeit habe ich bemerkt, dass ich gar nicht mehr das schreibe, was ich wirklich sagen will, sondern nur noch das, worauf andere positiv auf mich reagieren. Dann kam noch hinzu, dass Tweetbot immer mehr in seinen Funktionen eingeschränkt wurde, weil Twitter seine API begrenzt hat.
Bei der Suche nach Alternativen, von denen ich einige ausprobiert habe, gab es dann bei Twitter den Hinweis auf Mastodon, also habe ich mir einen Account bei Mastodonten.de erstellt. Da gab es zwar ein paar Accounts von Twitter, die ich deshalb kannte, aber die waren nicht wirklich relevant. Die meisten Posts haben sich mit dieser neuen Plattform beschäftigt, was mich ein wenig irritiert hat. Außerdem gab es einige Accounts, die jedem der neu hinzugekommen ist, darüber aufklären mussten, dass es das Fediverse gibt, was ich als übergriffig empfunden habe. Da ich das ganze nicht wirklich verstanden habe, habe ich angefangen aufzuschreiben, was ich verstanden habe, daraus ist dann mit der Zeit dieser Artikel Was Du (als Twitterer) über Mastodon wissen solltest geworden.
Im Fediverse (ich habe es dann doch irgendwann verstanden) wurde sehr viel über Linux geschrieben, also habe ich mir das mal auf dem PC installiert und versucht damit zu arbeiten. Das ist mir nicht wirklich leicht gefallen, weshalb ich immer mal wieder Posts mit Fragen dazu gestellt habe. Und diesmal fand ich es sehr gut, dass im Fediverse so viel über Technik geschrieben wurde, dann ich habe fast immer Antworten bekommen, die mir wirklich geholfen haben.
Im Fediverse habe ich gelernt, dass FOSS viel mehr ist als nur Linux, also habe ich mich an ein weiteres kleines Projekt getraut. Ich habe mir einen Raspberry Pi gekauft, darauf ARCH Linux und Matrix installiert. Das war wirklich sehr schwer für mich, aber auch diesmal habe ich ganz viel Hilfe im Fediverse erhalten, so dass ich es nach vielem Ausprobieren hinbekommen habe, einen kleinen Matrix Server für die Familie zu installieren, den wir immer noch verwenden. Außerdem ist dann auch noch das Projekt riotchat.de entstanden, das ich als Moderator immer noch betreue.
Weil mir das Fediverse wirklich gut gefallen hat, wollte ich irgendwie mithelfen. Aber der Admin von mastodonten.de wollte das lieber alles alleine machen. Also habe ich mit dem Gedanken gespielt, bei einer anderen Instanz zu helfen. Zur gleichen Zeit wurde mastodonten.de von einem libertären Spinner zerlegt, wobei ich viel darüber gelernt habe, wie kompliziert das Fediverse auch sein kann.
Deshalb bin ich dann dem Verein Anoxinon.de beigetreten, der auch eine Mastodon Instant betreibt und habe mich dort als Moderator beworben. So ein Verein ist zwar viel anstrengender, als eine eigene kleine Instanz, da es da viele Meinungen gibt und man sich nicht immer durchsetzen kann, aber es ist aus meiner Sicht, zusammen mit Genossenschaften, die sinnvollste Möglichkeit Fediverse Instanzen zu betreiben, da man sich nur so den Rechtsbeistand leisten kann, der für so eine anspruchsvolle Aufgabe leider manchmal notwendig ist.
Nachdem ich dort eine Weile als Moderator gearbeitet habe, ist mir die Instanz bildung.social aufgefallen, die mir von der Idee her sehr gut gefallen hat, die aber gerade dabei war, zur verwahrlosen, weil bedauerlicherweise die Begründerin der Instanz sehr früh verstorben ist. Ich habe dann mit anderen zusammen versucht den noch verblieben Admin anzuschreiben, der wie man gut verstehen kann, sehr deprimiert und überfordert war mit der aktuellen Situation. Weil ihm das Projekt aber auch selbst sehr wichtig war, hat er Hilfe von uns angenommen und wir haben zu dritt die Instanz von den vielen SPAM Accounts befreit, neue Regeln aufgeschrieben und versucht eine tragfähige Finanzierung für die Instanz zu finden. Dieses Projekt ist nach wie vor mein Lieblingsprojekt in Fediverse und es freut mich total, wie erfolgreich diese Instanz mittlerweile ist.
Viele Posts im Fediverse haben sich damit beschäftigt, wie man am besten die richtige Instanz für sich im Fediverse findet. Deshalb habe ich irgendwann damit angefangen, eine kleine Liste bei Plume zu veröffentlichen, die Instanzen auflistet, bei denen auch in Deutsche geschrieben wird. Das wurde mit der Zeit immer aufwendiger, weil ich alles von Hand gepflegt habe. Es gab dann immer mal Hinweise darauf, warum ich das nicht von einem Programm machen lasse, was ja viel einfacher wäre. Im Prinzip ist das auch so, aber ich bin kein Programmierer, also habe ich es lange vor mir her geschoben. Irgendwann habe ich dann doch mal versucht, das Ganze in Python anzugehen, mit einem kleinen Programm, das die API von Mastodon ausließt. Wie immer habe ich dazu ganz viel Hilfe im Fediverse bekommen, bin aber trotzdem irgendwie nicht weiter gekommen. Bis ich begriffen habe, dass das Fediverse diesmal nicht die richtige Plattform war, damit man mir wirklich helfen kann. Es gab immer mal den Hinweis, das ich mich doch mal mit github beschäftigen soll, wozu ich aber eigentlich keine Lust hatte, für so ein kleines Projekt. Da ich meine Probleme aber nicht selbst lösen konnte, habe ich dann doch eine Konto eröffnet und mein Anfängerprogramm MastoMarkList hochgeladen (was ich als sehr kompliziert empfunden habe). Nachdem ich das gemacht habe, gab es sehr schnell ganz konkrete Hilfe in Form von Pull-Request, die all meine Probleme behoben haben (noch mal danke dafür). Seitdem betreibe ich diese Deutschsprachige Mastodon Instanzen kleine Seite, die mit genau diesem Skript erzeugt wird.
Mit der Zeit habe ich immer mal wieder andere Fediverse Plattformen ausprobiert, weil ich Mastodon als zu begrenzt empfunden habe. Das spannendste davon ist aus meiner Sicht Lemmy, ein Forum, das mit dem Fediverse föderiert (eigentlich ein Clone von Reddit), weshalb ich da jetzt auch ein wenig bei der Instanz feddit.de mithelfe.
Zu guter Letzt wollte ich auch mal ausprobieren, so eine Fediverse Instanz selbst zu betreiben. Die Installation und der Betrieb von Mastodon war mir aber zu komplex und Pleroma hat mir nicht so gut gefallen. Aufgrund von Tipps und Hinweisen in der TL, habe ich dann mal Misskey ausprobiert und es mit viel Hilfe von anderen Admins hinbekommen, es auf einem kleinen Server zu installieren. Seit dem ist microblog.social meine neue Heimat im Fediverse, was mir von Tag zu Tag besser gefällt.
Ich bin gespannt, wie es weitergeht ...
Nachtrage: Die Misskey Instanz wurde jetzt nach FireFish portiert, da sich dieser Fork von Misskey sehr positiv entwickelt hat.
Ist wohl ziemlich kompliziert: https://www.europawahl-bw.de/sperrklausel#c77378 Ich habe 2 % verstanden.