Bei der ganzen Gleichberechtigungsthematik der letzten Jahre finde ich Vorschlag 3 sehr gut. Ergo dass es entweder so bleibt wie jetzt, also ohne Wehrpflicht, oder das geschlechtsunabhängig gemustert wird.
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Das finde ich gut, nur das mit der allgemeinen Dienstpflicht im sozialen Bereich sollte man lassen. Alternativ zur BW ginge ja noch Zivilschutz: freiwillige Feuerwehr, THW, DRK, ...
Zivilschutz ging schon immer statt Zivildienst. §13a Wehrpflichtgesetz:
§ 13a Zivilschutz oder Katastrophenschutz
(1) Wehrpflichtige, die sich vor Vollendung des 23. Lebensjahres mit Zustimmung der zuständigen Behörde auf mindestens vier Jahre zum ehrenamtlichen Dienst als Helfer im Zivilschutz oder Katastrophenschutz verpflichtet haben, werden nicht zum Wehrdienst herangezogen, solange sie als Helfer im Zivilschutz oder Katastrophenschutz mitwirken
Ich weiß, ich wollte nur einen Zivildienst in einer Form ausschließen, der dazu dient, das Pflege- und KHs-Konzerne Personalkosten einsparen, um ihre Gewinne zu erhöhen.
Das Problem hat sich erst durch die neoliberale Politik der vergangenen 3-4 Jahrzehnte ergeben. Vorher waren die sozialen Einrichtungen fast ausschließlich in öffentlicher Hand. Wir können uns bei allen großen Parteien dafür "bedanken", dass das jetzt nicht mehr so ist. Denn Privatwirtschaft ist ja sooooo viel effizienter oder sowas.
Ja, die Privatisierung staatlicher Aufgaben, etwa von sozialen Einrichtungen wie Pflegeheimen und Krankenhäusern war jetzt keine Glanzleistung.
Für die Konzerne, die sich jetzt schamlos daran bereichern schon.
Leider halten viele Leute einige der Parteien, die maßgeblich an diesem Ausverkauf unserer essentiellen öffentlichen Infrastruktur mitgewirkt haben (SPD und Grüne), immer noch für sozial und wählen sie deswegen.
Ich bin für eine allgemeine Dienstpflicht im sozialen Bereich, und alternativ freiwillig zum Bund.
Es gibt genügend Tätigkeiten im sozialen Bereich die nicht zwangsläufig von Fachpersonal erledigt werden müssen.
Eine Dienstpflicht kann es nur für einen Dienst an der Öffentlichkeit geben, eine Dienstpflicht für private Unternehmen wäre Zwangsarbeit.
Natürlich könnte man Dinge wie Gesundheitssystem, Pflege, öffentliche Verkehrsinfrastruktur, Wasser–, Energie– und Telekommunikationsinfrastruktur als Elemente der öffentlichen Daseinsfürsorge definieren.
Aber damit würden wir ja die ganzen neoliberalen Erfolge der letzten 40 Jahre zunichte machen, das geht nun wirklich nicht!!!1!
Ich bin völlig Deiner Meinung, und würde das (bisher) Freiwillige Ökologische Jahr als Angebot, eine Dienstpflicht abzuleisten, mit einbeziehen und ausbauen. Rettungsdienste, Hilfsdienste, THW, Feuerwehr und Polizei waren ja eh schon drin.
So eine allgemeine Dienstpflicht wäre aber nur bei einem radikalen Paradigmenwechsel unserer Politik und Gesellschaft von neoliberalem Individualismus zu sozialem Kollektivismus in einer gerechten Weise möglich.
Als Nebeneffekt könnte man vielleicht die Integration von Immigranten verbessern, wenn die Dienstpflicht quasi die Eintrittskarte nach Deutschland wäre? Was natürlich ein gewaltiges Fass an Folgeproblemen aufmachen würde...
Als Nebeneffekt könnte man vielleicht die Integration von Immigranten verbessern
Nicht nur Integration von Immigranten, auch die Integration von irgendwelchen soziopathischen Karrieristen, die auf den Rest der Gesellschaft scheißen, könnten durch eine Dienstpflicht mit dem normalen Leben in Kontakt kommen und vielleicht wieder in die Gesellschaft integriert werden, wenn sie damit konfrontiert werden, dass Geld und Karriere eben nicht alles sind im Leben.
Natürlich! Leute die eine Ausbildung machen oder studieren wollen davon abhalten eine Fachkraft zu werden um damit Stellen für Ungelernte aufzufüllen ist genau das was unsere Ökonomie gerade braucht!
Welche Fachkräfte fehlen denn am meisten? Genau, die im sozialen Bereich. Und man könnte ja sogar so weit gehen, dass die Zeit bei so einer Einrichtung bereits als Praktikum für diese Berufe anerkannt wird.
Die Gesellschaft braucht definitiv weniger Karriere-Geile Tech-Bros, und mehr Leute, die sich um andere kümmern.
Dann soll die Gesellschaft auch die Leute, die sich um andere kümmern, entsprechend bezahlen anstatt auf Zwangsarbeit zu setzen.
Yeah, Zwangsarbeit, damit irgendwelche Konzerne sich noch mehr Personal sparen und fettere Gewinne machen können! Das brauchen wir unbedingt!
Eins der Modelle kommt schon mit der Ansage, dass es nicht funktioniert. Eins der Modelle ist genau so ungerecht, wie das Modell, das damals vorgeblich wegen seiner Ungrerechtigkeit (wirklich als Sparmaßnahme) ausgesetzt wurde, denn es ist das gleiche Modell.
Er legt also nur ein Modell vor, das mit unserer Rechtsordnung kompatibel sein kann und dazu noch das Potenzial hat, zu funktionieren.
Das Problem ist, dass Art. 12a GG nur die allgemeine Wehrpflicht für Männer vorsieht, nicht für Frauen und nicht-binäre Menschen, es also einer Änderung des GGs bedarf. Für die dazu benötige 2/3-Mehrheit ist es jedoch notwendig die Union mit ins Boot zu holen.
Ich hab jetzt nicht auf dem Schirm, was die aktuelle Meinung von Friedrich Merz und Markus Söder dazu ist.
Falls Söder und Merz kategorisch gegen Option 3 sind, warten wir einfach ein oder zwei Wochen.
Ich stimme für Modell 4: Keine Wehrpflicht
Dank G9 und Zivildienst war ich 21 als ich Anfing zu studieren. Beim Erasmusprogramm trafen 24 jährige Deutsche ohne Lücke im Lebenslauf auf 19 bis 20 jährige Briten, Italiener und Spanier im gleichen Fachsemester.
Wollen wir das wirklich wieder so machen?
Mein Kind hat mit 22 heute schon seinen Bachelor in der Tasche.
Die Welt hat sich geändert und wir können jetzt wieder in Kriegen sterben und vorher Wehrdienst leisten.
Wäre es Dir lieber, Dich im Krieg wiederzufinden ohne vorher die allgemeine Grundausbildung durchlaufen und Wehrdienst geleistet zu haben?
Wir sind im 21. Jahrhundert. Thermalkameras, Drohnen, Marschflugkörper, Lasergelenkte Bomben...
Du lernst in einer Grundausbildung herzlich wenig, was in moderner Kriegsführung relevant ist. Damit wird auch nur Kanonenfutter herangezogen und dann verheizt. Guck dir an, was die Amis aus der Armee von Saddam Hussein gemacht haben, die eine der größten Armeen zu der Zeit waren.
Das Geld wäre 100x besser investiert, um qualifiziertes Berufspersonal und ausreichend Munition für Systeme der Luft- und Raketenabwehr, Marschflugkörper & co. zu beschaffen.
Hilft bestimmt sich von nem potentiellen Nazi anbrüllen zu lassen, Schimmel zu schnüffeln und mit Holzgewehren das schießen zu üben. /s
Hilft bestimmt sich von nem potentiellen Nazi
Der einzige Weg, uns vor Nazis im Militär zu schützen, ist eine Mehrheit von Nicht-Nazis im Militär.
anbrüllen zu lassen,
Bundeswehr ≠ US-Bootcamp. War zumindest mal so.
Schimmel zu schnüffeln
?
<'> und mit Holzgewehren das schießen zu üben.
??
/s
Hm.
Die schimmeligen Duschen in manchen Kasernen dürften allgemein bekannt sein.
Bei den Holgewehren scheine ich mich falsch an einen Artikel aus 2015 erinnert zu haben. https://www.spiegel.de/politik/deutschland/bundeswehr-soldaten-ziehen-mit-besenstielen-ins-manoever-a-1019001.html
Was genau haben die schimmeligen Duschen und die mangelhafte Ausstattung jetzt mit dem Wehrdienst an sich zu tun?
Das die Bundeswehr keine Infrastruktur mehr hat um einen Wehrdienst umzusetzen. Zu wenig Kasernen, zu wenig Ausbilder, zu wenig Ausrüstung.
Die dafür notwendigen Strukturen gilt es natürlich bis zur Einführung zu schaffen. In dem Artikel wurde fürs Erste eine Zahl von 30000 - 40000 Rekruten p.a. in den Raum gestellt, die notwendig sind, um den akuten Bedarf zu decken. Das entspricht bei ca. 60 - 70 Rekruten pro Zug ca. 500 - 600 AGA-Zügen bzw. 40 - 50 AGA-Kompanien. Das sollte mEn. auch für die BW mittelfristig möglich sein diese aufzustellen.
Das mit dem Anbrüllen kann ich unterschreiben. Die Ausbildungsmethoden in der BW gehören mEn überarbeitet, wenn sie nicht schon seit meiner Wehrdienstzeit modernisiert worden sind.
Wenn wieder mehr Leute gezwungen sind, sich mit dem Thema der Landesverteidigung auseinanderzusetzen, wird der Beruf des Soldaten sicher nicht mehr überproportional von Leuten gewählt, die gerne Uniform tragen um Macht auszuüben und mit Waffen zu hantieren.
wenn sie nicht schon seit meiner Wehrdienstzeit modernisiert worden sind.
Als jemand der SaZ2 nach Abschaffung der Wehrpflicht gemacht hat: Genau das ist geschehen, weil die Leute sonst einfach nach Hause fahren und eine Ausbildung/Studium machen. Gerade die jüngeren Ausbilder waren da tendenziell echt gut unterwegs - da gabs in meiner gesamten GA im einen Zug nur eine wirklich laute Sprengung, während mein Zug (mit dem selbsterklärten Oldschool OFw) regelmäßig unverdient zur Sau gemacht wurde, hatten dann aber auch entsprechend 50% Abbrecher gehabt.
Ein paar dieser Relikte gibt es halt noch, aber die gehen jetzt langsam sowieso alle ins DZE. Jetzt wieder die Wehrpflicht rauszukramen wäre für das Bild einer modernen, professionellen Armee der Todesstoß.