- „Bald sind Deutsche in der Minderheit“
Was dahintersteckt: Schon lange geistert die Idee durchs Netz, wonach Deutsche bald „im eigenen Land“ in der Minderheit seien. Spätestens seit 2015 als verfälschtes Zitat einer Grünen-Politikerin. Das triggert Wahnvorstellungen einer „Umvolkung“ und bedient sich bei Nazi-Vokabular. Wer nur auf die Zahlen starrt, könnte das sogar glauben. Ein Beispiel: Heutzutage haben 42 Prozent der Schüler Migrationshintergrund.
Was daraus wird: Tatsächlich prägt Zuwanderung unsere Bevölkerung, besonders bei den Jüngeren. Aber was dabei oft missverstanden wird: Migranten sind keine einheitliche Gruppe. Dreiviertel der Schüler mit Migrationshintergrund sind hier geboren. Rund die Hälfte hat Wurzeln in einem Land Europas. Nur weil sie Migrationshintergrund haben, haben sie nicht mehr gemeinsam als andere. Wenn überhaupt, dann müsste man also sagen: Bei den Schülern gibt es bald keine ethnischen Mehrheiten mehr.
Die Gegenargumentation ist hier ziemlich an den Haaren herbeigezogen, oder?