this post was submitted on 10 Mar 2024
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Unser Lebensstil ist das Problem, nicht das Bevölkerungswachstum. Wir können locker 11 Milliarden gesund satt bekommen, aber nicht mit Schnitzel, jeden Tag duschen und einmal im Jahr Urlaub auf einem anderen Kontinent.
Habe ich etwas von Bevölkungswachstum oder Überbevölkerung gesagt? Es geht darum das wir in eine Katastrophe reinrennen und uns dabei denken "ja, wäre nett noch jemand dabei zu holen". Was für ein Leben werden diese Kinder haben? Wir setzen sie auf diese Erde um den Rückgang der Gesellschaft mit zu erleben.
"Ich habe dich gezeugt denn ich will nicht alleine diese Katastrophe durch. Mir ist egal wie viel du leidest, Hauptsache mir geht es ein bisschen besser". Wie egoistisch ist das?
Wir sind gegen die Folter aber die Menschen die wir am meisten lieben sollen setzen wir in eine Welt hinein die am verrecken ist. "Ich liebe dich so sehr, leide die nächsten 70 Jahre" oder "Die werden das schon richten". Ja, danke Papa/Mama. Herzlichen dank.
Eltern sagen sie lieben Leben und ihre Kinder aber die meisten scheren sich einen Feuchten über die Umwelt. Schlechter noch, wir machen es sogar noch schlimmer. Es sind mehr Autos auf den Straßen unterwegs denn eh und je. Wir stoßen mehr Treibhausgase aus als wir es jemals getan haben. In den COVID-Zeiten wo wir selbst die Möglichkeit hatten um uns um zu denken und Veränderungen zu wollen, haben wir stattdessen danach unseren Verbrauch beschleunigt.
Kannst mir doch nicht erzählen du glaubst ernsthaft wir werden unser Verhalten ändern ohne dazu gezwungen zu werden. Bis Lieferungsketten zusammenbrechen oder mehr Menschen sterben als geboren sind werden wir nie und nimmer weniger verbrauchen. Die Mehrheit liebt den Konsum und das relative Wohlergehen. Die Mehrheit stimmt nicht für einen Rückgang des Konsums. Selbst im Traum nicht.
In Europa hauen wir jährlich mehr Essen in die Tonne als wir importieren. Wir machen es den Amis nach (da sind sie #1) und lieben es.
Andersrum gefragt: wann ist es jemals aus altruistischem Anreiz, Kinder zu bekommen? Selbst in prosperierenden Zeiten zeugen Menschen doch aus egoistischen Gründen Kinder. Die Gründe, die du werdenden Eltern unterstellst treffen auch auf sehr viele der bisherigen Eltern der Menschheitsgeschichte zu. Meine Mutter hat auch nur Kinder bekommen, um irgendeine Aufgabe im Leben zu haben. Und jetzt sind zwei kaputte, traumatisierte Menschen mehr auf der Welt. Und mein Bruder hat jetzt natürlich auch zwei Kinder auf die Welt gesetzt, die das intergenerationale Trauma mit sich rumschleppen werden.
Aber ich glaube trotzdem nicht, dass es prinzipiell verwerflicher ist, jetzt Kinder zu bekommen als irgendwann in der Vergangenheit.
Was für ein bescheuerter Ansatz.
Ja klar, am besten die Leute die ein Bewusstsein für das Problem haben pflanzen sich nicht mehr fort. Die übrigen werden es dann bestimmt besser handhaben.
Hey, es ist absehbar, dass unser Überleben nicht einfacher wird. Lass uns das als Grund nehmen, keine Kinder mehr zu kriegen, die könnten es ja schwerer haben. Als ob das ein valides Argument ist. Nein, die Kinder leiden nicht, nur weil sie es vielleicht nicht mehr ganz so leicht haben werden.
Glaubst du echt weil sich die Minderheit fortplfanzt dass sich etwas mehrheitlich verändern wird? Wer ist hier denn bitte naive?
Und vor allem, was ist das denn für ein menschenverachtender Ansatz gezielt Menschen zu züchten die deiner Meinung sind? "Nein, dich haben wir nicht aus Liebe auf die Welt gebracht. Wir hatten Krieger nötig! Nun gehe und besiege die Verschmutzer!". Dass sich Menschen vermehren ohne sich um die Umwelt zu kümmern finde ich scheiße, aber ich finde es genauso scheiße ganz bewusst sie wissend (und sogar ganz bewusst) in eine sterbende und verschlimmernde Welt zu bringen.
Vor allem, was bringt es denn? Was ist denn so schön an unsere Rasse dass sie erhalten werden soll? Die Ewigkeitschemikalien die wir in die Luft hauen? Die Tiere die wir ausrotten? Unsere Mitmenschen die wir im Elend verrecken lassen?
Ja, bitte bringe mehr Kinder in diese Welt die das erleben können! Was für ein wunderbares Geschenk.
Okay, wenn dein Ziel ist, die Menschheit vom Planeten zu tilgen, dann ist "selbst keine Kinder kriegen" natürlich ein guter erster Ansatz. Nicht unbedingt ein Ziel dar ich teile, aber meinetwegen. Ich, als Mensch, finde Menschen ziemlich dufte und arbeite gerne dafür, dass es uns weiter gibt. Warum du dich aufregst, dass die Menschen ihre Lebensgrundlage zerstören, verstehe ich nicht ganz... Sollte dann doch ganz in deinem Interesse sein. Du arbeitest einfach daran, dass die Menschen aussterben, ich hab meine Kinder so lange lieb und freue mich, dass wir zusammen ne gute Zeit haben. Jedem das Seine.
Okay das ist immerhin ein anderer Take, als der den ich interpretiert habe, aber ich bin da trotzdem nicht bei dir. Ja: die Welt wird sich ändern, aber (traurigerweise) haben gerade wir im Westen, als die die es am meisten mit verursacht haben, mit die besten Perspektiven damit umzugehen. Bei uns wird sich viel wandeln, aber wir haben die Ressourcen damit umzugehen und uns wird es halt auch verhältnismäßig sanfter treffen.
Außerdem, wenn sich nur noch die vermehren, denen das egal ist, wird die Zukunft dadurch auch nicht besser. Ich glaube man kann Kindern viel mit auf den Weg geben und der Mensch ist nun einmal in der Lage sich an vieles anzupassen. Solang also nicht die nukleare Verwüstung demnächst einsetzt, kann man glaube ich auch noch 2100 ein gutes Leben führen. Zwar härter als heute, aber trotzdem auf individueller Ebene gut.
Damit bin ich auch absolut nicht einverstanden. Bringst du Kinder in die Welt aus Liebe und damit sie sich mit ihren Meinungen entfalten können (also so frei wie möglich)? Oder bringst du sie in diese abscheuliche Welt um deine Meinung fort zu tragen?
Anstatt noch ein Kind in die Welt zu setzen, warum sich nicht um die Kinder kümmern die ungewollt schon auf diese Welt sind und denen es Scheiße geht? Diese Ausrede von "es ist mein Fleisch und Blut" finde ich genauso schlimm wie "mein Vaterland, meine Rasse". Ich finde es eine Art Chauvinismus.
Ich verstehe die Unterscheidung in deinem ersten Absatz nicht wirklich. Ich würde Kindern schon mein Weltbild/Weltsicht mitgeben, das/die aber wiederum eine Möglichkeit zur freien Entfaltung fordert. Ich sehe unsere Welt zwar auch durchaus in einer Krise, aber als abscheulich definitiv nicht.
Ich hab keine Kinder, würde aber nicht ausschließen in Zukunft welche bekommen zu wollen und auch nicht Adoption ausschließen.
Ich glaube dass man einfach zu biologischen Kindern am "Beginn" der Beziehung zum Kind eine andere/tiefere Bindung hat, die bei einer Adoption erst erarbeitet werden muss, woher dann ein Wunsch nach eigenen Kindern auch rühren kann.