this post was submitted on 07 Mar 2024
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Deutschland

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Sammelbecken für deutsche Kartoffeln und ihre Geschichten über Deutschland.

Nicht zu verwechseln mit !dach und !chad.

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[–] [email protected] 0 points 8 months ago (5 children)

Ja wieso eigentlich geben die Landwirte Milch und andere tierische Produkte für ein Spottgeld ab?

Weil die großen Handelsketten die Preise diktieren. Du verkaufst zu deren Preise oder kannst deine Produkte gleich auf den Kompost karren.

[–] [email protected] 0 points 8 months ago (1 children)

Die Großbetriebe produzieren nun mal effizienter und haben auch bei den Preisen kein Problem. Warum sollen die Verbraucher extra zahlen, nur damit ein paar Leute sich als Bauern selbst verwirklichen können? Es geht ja nicht ums Existenzminimum, wie bei Mindestlohnverdienern oder Bürgergeldempfängern, sondern um einen vergleichsweise hohen Status.

Wenn das Arbeiter wären, könnte eine Gewerkschaft auch nicht mehr rausholen, als Abfindung oder Umschulung.

[–] [email protected] 0 points 8 months ago

Weil Unternehmensgröße auch mit Intransparenz und damit Schlechtigkeit korreliert. Konzerne sind nur zu einem Teil aufgrund von Effizienzen beim Kernprodukt günstiger. Der Rest kommt eben oft durchs Externalisieren von Kosten, Einsparen von Steuern und Missachten von Umwelt-/Gesundheitsregeln.

[–] [email protected] 0 points 8 months ago (1 children)

Dann muss man halt billiger oder weniger produzieren. Ganz einfach. Deutschland exportiert Milchprodukte im großen Maßstab, offensichtlich wird also mehr als nötig produziert.

[–] [email protected] 0 points 8 months ago

Billiger weniger produzieren geht nicht. Kosten drücken geht da nur noch durch Masse. Deswegen haben in den vergangen Jahrzehnten ja die meisten kleinen Bauern aufgegeben.

[–] [email protected] 0 points 8 months ago

Weil die großen Handelsketten die Preise diktieren.

Angebot und Nachfrage regeln den Markt.

[–] [email protected] 0 points 8 months ago (1 children)

Dann sollen sie dagegen protestieren, da würden viele vielleicht sogar mit zur Demo gehen und die Landwirte bräuchten keine Traktoren um die Demos künstlich groß aussehen zu lassen.

[–] [email protected] 0 points 8 months ago (1 children)

Deren Preise orientieren sich vermutlich am Kaufverhalten der Kunden. Wenn die den Preis für Milch anziehen, kaufen vermutlich deutlich weniger Menschen Milch. Jetzt wo Alternativen dann auch noch etwa gleich viel kosten (zumindest im Lidl), wird dann auch gleich wieder der Hass auf die "No Milk" lautstark vermittelt. Meine Sympathien halten sich da also ziemlich in Grenzen.

[–] [email protected] 0 points 8 months ago* (last edited 8 months ago) (1 children)

Dann produziert man eben weniger.

Ich kaufe ab und zu vom Ökodorf Brodowin, und die schaffen gerade ihre Kühe und Ziegen ab weil die Nachfrage nachlässt. Was noch gebraucht wird läuft über Lieferverträge mit anderen Biobauern. Geht also.

Man muss Lidl übrigens nicht beliefern wenn die nicht genug zahlen.

[–] [email protected] 0 points 8 months ago* (last edited 8 months ago)

Kein Bauer beliefert irgendeine Discounter-Kette direkt. Es gibt eine Hanvoll großer Molkereikonzerne, die die Preise diktieren. Die zwingen die Bauern oft auch in Knebelverträge mit Lieferverpflichtungen und extrem langen Laufzeiten.

Genau diese Konzerne sitzen im Bauernverband und sorgen dafür, dass diese angebliche Lobby der Bauern immer schön politischen Druck macht, dass die Bendingungen für die Bauern scheiße und die Lebensmittelindustrie gut bleiben.

[–] [email protected] 0 points 8 months ago

Der Markt wird das schon regeln.