this post was submitted on 08 May 2024
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Ich verstehe ja den Unmut, aber für mich ist die Sache recht klar: Entweder der Landwirt kauft die Flächen der Gemeinde zum üblichen Preis ab oder er muss damit klarkommen, dass der Eigentümer sein Eigentum mit Ende des aktuellen Pachtvertrages nicht mehr an ihn verpachten will.

Das ist ja das Wesen einer Pacht oder der Miete: Man bekommt für die vertraglich vereinbarte Zeit die Nutzungsrechte. Darüber hinaus muss man damit rechnen, dass man sie nicht wieder bekommt.

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[–] [email protected] 0 points 6 months ago* (last edited 6 months ago) (2 children)

Der Artikel wirft wieder lustig Sachen zusammen aus denen man keine vernünftigen informierten Schlüsse ziehen kann, außer, das wir immer noch zu viel Bürokratie haben (im Fall von Bio Bauern der bereits PV und Gemüse kombiniert.)

Die Familie die sich beschwert:

Sie bauen auf 200 Hektar Mais an, Zuckerrüben, Weizen, auch Wein. Das passiert teilweise auf gepachtetem Land.

Ja gut um welches Land geht's denn jetzt? Auf Mais können wir sicher gut verzichten. Keine Infos im Artikel. Ganz toll.

Für die Energiewende braucht es mehr PV-Anlagen: Ein Teil der Landwirtschaft will das auf landwirtschaftlichen Flächen unbedingt verhindern - Solar-Befürworter fordern einen schnelleren Ausbau.

"Die Konkurrenz durch Freiflächen-PV ist eines der drängendsten Probleme unserer Mitglieder", heißt es beim Bauern- und Winzerverband Rheinland-Pfalz Süd. Der Verband fordert, erstmal Dächer und versiegelte Flächen wie Parkplätze für die Energiewende zu nutzen. Wenn PV, dann bitte auf Standorten, die wenig Ertrag bringen.

Versiegelte Flächen zu erst ist absolut richtig. Aber ich kann die Gemeinden durchaus verstehen. Mit PV lässt sich gut Geld verdienen und es macht auch nicht die Straßen kaputt wie die Gerätschaften der Bauern. Pauschal zu blockieren oder alles mit Solar zu zupflastern ist aber einfach nur kurzsichtig und dumm.

Ich hoffe wir setzen hier nicht nur auf "wenig Ertrag" sondern auf "sinnhaften Ertrag". Kein Bock auf weniger Dinkel oder Emmer Weizen und dafür mehr Mais.

Er [Thiel, Typ von einem Energieverein] fordert, dass finanzielle Schäden, die den Landwirten bei der Energiewende entstehen, ausgeglichen werden. Dazu brauche es eine EU-weite Regelung. Außerdem rechnet Thiel vor: Eine Photovoltaik-Anlage erzeugt auf einem Hektar Land 44-mal mehr Energie als Mais, mit dem in einer Biogasanlage Strom erzeugt wird.

Hm weiß nicht, "das haben wir schon immer so gemacht" sehe ich nicht als "finanzielle Schäden" und fände da mein Steuergeld auch nicht angebracht für.

[–] [email protected] 0 points 6 months ago

Auf Mais können wir sicher gut verzichten.

Ich mag Mais :(

Aber die Wahrscheinlichkeit, dass es sich hier um Futter- bzw. Energiemais handelt ist schon recht hoch. Und ja, darauf sollten wir eher verzichten.

[–] [email protected] 0 points 6 months ago (1 children)

Das ist stöhnen auf hohem Niveau. Wenn du pachtest musst du dir immerim klaren s3in, dass der ggf ausläuft. Wenn du das nicht willst darfst du nicht pachten. Hier regt sich nicht jemand darüber auf, dass er den Acker nicht mehr hat, sondern über die PV Anlage. Wenn die Gemeinde das hätte auslaufen lassenum den Acker für mehr Geld an wen anders zu verpachten hätte er sich auch nicht aufgeregt.

[–] [email protected] 0 points 6 months ago* (last edited 6 months ago) (1 children)

Du hast vollkommen Recht.

Ich hab mir jetzt auch mal das Video angeguckt (an der Stelle, danke für die Untertitel SWR!).

Die wussten schon vor 2,5 Jahren, dass das Ding an ne Energiefirma geht. Jetzt geht er damit an die Presse und findet das doof. Hatte er früher informiert werden können? Vielleicht. Wer weiß. Aber wozu wenn das noch nix konkretes da ist? Evtl hätte ein Besuch der Gemeindeversammlung schon geholfen? Keine Ahnung.

Er steht vor einem Rapsfeld (ok, das wird immerhin zu 30% oder so in Speiseöl verwandelt) und spricht davon auf der auszufallenden Fläche "wertvollen Lebensmittel" anzubauen. Wobei in dem Video nicht rauskommt ob es dieses Feld ist, was ihm Bauchschmerzen bereitet.

Er hat aktuell lediglich 6 der 17 Hektar, welche für die PV angedacht sind, gepachtet. Insgesamt spricht der Artikel davon, dass sie 200 Hektar bewirtschaften.

[–] [email protected] 0 points 6 months ago

2,5 Jahre sind für Flächen, die in Jahreszyklen bewirtschaftet werden nun wirklich genug Zeit. Zumal das mögliche Ende des Pachtvertrages schon zu Beginn der aktuellen Vertragsperiode, wahrscheinlich also seit 6 oder 12 Jahren bekannt war. Da hätte man sich rechtzeitig um eine Verlängerung bemühen können.