Das Nachfolgende klingt vielleicht etwas verrückt, ist so aber völlig ernstgemeint.
Ich habe in meinem Rechner noch eine alte Radeon HD 6950 Grafikkarte, Anno 2011. Vor etwa einem Jahr hat der Lüfter immer wieder angefangen auf Vollast zu gehen, auch wenn die Karte überhaupt nichts zu tun hatte.
Nach langer Suche bin ich dann auf diesen Forumseintrag gestoßen. Das Problem ist der Temperatursensor, der ab und zu spinnt. Tatsächlich funktionierte das bei mir auch für eine gute Zeit. Also Furmark für Vollast anschmeißen und der Sensor fängt sich wieder. Jetzt habe ich das Problem, dass auch ein paar Minuten Furmark nicht reichen, um die Grafikkarte heiß genug zu bekommen. Da der Lüfter in dem Fall nicht steuerbar ist, musste ich mir damit helfen, den Lüfter manuell zu blockieren, bis die Karte heiß genug für den Temperatursensor wurde.
Ich habe die Karte seit zwei Wochen schon underclocked und die Spannung reduziert, weil der Sensor sonst ständig ausgefallen ist. Dennoch hakt der Sensor ab un zu.
Wo früher 75°C gereicht haben, um den Sensor wieder in den Griff zu kriegen, braucht es jetzt eher so 95-100°C bei denen er sich wieder fängt. Ist das zu heiß für die Grafikkarte? Sie muss jetzt nicht noch drei Jahre durchhalten, aber so ein halbes Jahr wäre ganz gut.
Unter Vollast hört sich der Lüfter an wie ein startendes Flugzeug. Dann würde ich eher die Karte rausschmeißen und mit der Onboard-Grafik klarkommen müssen.
"Einfach so mal" reflowen kann die Graka aber auch direkt komplett schrotten, vor allem ohne expertise. Meist wird das erst gemacht, wenn sowieso alle Hoffnung aufgegeben wurde (also keine Komponenten sichtlich beschädigt sind, keine kaputten Lötstellen sichtbar sind und zB. Defekte vom Memory ausgeschlossen sind; dann kann man Backen probieren, um zu testen, ob es nicht doch irgendwo Mikrorisse im Lötzinn gibt. Nen Sensor wird es aber kaum fixen, höchstens die Verbindung zu diesem, und da das Problem ja schon relativ eingegrenzt ist könnte man eher direkt das Ding auseinander bauen und den Sensor fixen.