this post was submitted on 19 Mar 2024
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Deutschland
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Sammelbecken für deutsche Kartoffeln und ihre Geschichten über Deutschland.
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In dem Artikel und im Kommentar unterm Post wird ganz schön weit hergeholt, was lt. Quelle des Artikels (https://www.zdf.de/nachrichten/politik/deutschland/habeck-streik-arbeitszeit-100.html) so nie gesagt wurde.
Das Zitat, auf dem der Artikel baut ist: "Jedenfalls wird ein bisschen im Moment zu viel für immer weniger Arbeit gestreikt beziehungsweise geworben" ... "Und das können wir uns in der Tat im Moment nicht leisten." ... "[Es müsse wieder anerkannt werden, unabhängig von der Vergütung, dass Arbeit etwas ist,] was einen stolz machen kann". Anmerkung in klammern vom ZDF
Auch wenn ich inhaltlich Herrn Habeck hier nicht zustimme, halte ich es doch für ziemlich unfair, ihn hier als "Streikbrecher" zu betiteln, wenn er im gleichen Artikel finanzielle Anreize fordert. Den Bezug zur Bahn stellt hier aktiv das ZDF her - zur Zeit verhandeln außer der GDL aber auch ver.di und der DGB Tarifverträge, der ein oder andere erinnert sich vielleicht noch Dunkel an die Streiks von Lufthansa Bodenpersonal, Flugpersonal und Flughafenmitarbeitern. Auf dem Treffen des Mittelstandes (tm) erwarte ich ehrlich gesagt eigentlich keinen Bahnvorstand, wieso es also um Lokführer gehen soll erschließt sich mir in dem Kontext nicht.
Warum also ausgerechnet die GDL und der Lokführerstreik dazu bezug haben geht mir nicht ein. Die Kombi aus den Buzzwords Habeck, Streik und GDL liest sich aus SEO sicht natürlich vielversprechend wie ein Nr. 1 Artikel...
Als Arbeitnehmer mit Gewerkschaft und Partei habe ich persönlich zum Thema, um das es geht, eine andere Meinung als der Bundeswirtschaftsminister, was ja aber irgendwo logisch ist, weil er lt. Titel Wirtschaft vertritt..
Im ZDF-Artikel steht
Ja schade, wenn es nicht genug Menschen gibt, damit irgendeine Zahl nach oben steigt. Das ist aber nicht die Schuld der aktuell arbeitenden Menschen. Und diese muss man nicht mit irgendwelchen Anreizen dazu bringen, mehr zu arbeiten. Das Leben ist nicht zum Arbeiten da, sondern zum Leben. Arbeiten ist da nur Mittel zum Zweck.
Es ist schön, wenn mancher so viel Freude an der Arbeit hat, dass er/sie davon noch mehr machen möchte. Das ist aber bei weitem nicht für alle Menschen so. im Grundsatz muss eine gewisse Stundenzahl unter 40 in der Woche reichen. Und dass nicht mehr gearbeitet wird ist niemals ein Problem.
Die Probleme der Gesellschaft dürfen nicht dadurch gelöst werden, den Menschen dauerhaft ihre so schon knappe Freizeit zu kürzen. Da muss man andere Wege finden.
Diese Sichtweise kann natürlich für einen Berufspolitiker, der das, was er tut, für Arbeit hält, durchaus plausibel erscheinen.