Wie MDR-Recherchen zeigen, ist der mutmaßliche Täter offenbar Unterstützer der AfD. Das zeigen mehrere Posts im sozialen Netzwerk "X", deren Echtheit dem MDR bestätigt wurde und über die am Samstagmorgen auch der "Spiegel" berichtet. Im Sommer teilte er einen Tweet von AfD-Chefin Alice Weidel und schrieb dazu: "Die Linken sind Verrückt. Wir brauchen AFD, um die Polizei vor sich zu schützen." Viele der Posts sind inzwischen gelöscht.
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Viele der Posts sind inzwischen gelöscht.
Stellt sich die Frage, wer Zugang zu den Post hat?
Die Plattformen selbst. Der Inhaber des entsprechenden Accounts und evtl. Leute, denen er dazu Zugang gewährt hat, jetzt wahrscheinlich auch Ermittlungsbehörden... Die Frankfurter Rundschau hat aktuell auch in einem Interview aus 2019 mit ihm seinen Namen nachträglich wegen des Ermittlingsverfahrens abgekürzt.
Ich würde mir wünschen, dass wir hier nicht zu sehr abdriften und in wilde Spekulationen verfallen.
Es sind gestern Menschen getötet und verletzt worden. Viele ringen noch um ihr Leben. Angehörige und Freunde, Überlebende und Helfer werden eine furchtbare Zeit durchmachen. Diese Menschen sind wichtig.
Ich würde mir wünschen, dass wir hier nicht zu sehr abdriften und in wilde Spekulationen verfallen.
Die Frage war nicht aus spekulativen Gründen. Gerade für die Ermittlungsbehörden dürfte ein Interesse daran bestehen, sich ein möglichst umfassendes Bild machen zu können. Deshalb ist es mMn schon relevant, ob hier jemand u.U. die Ermittlungen aus persönlichen Interessen behindert.
Es sind gestern Menschen getötet und verletzt worden. Viele ringen noch um ihr Leben. Angehörige und Freunde, Überlebende und Helfer werden eine furchtbare Zeit durchmachen. Diese Menschen sind wichtig.
Da stimme ich uneingeschränkt zu und hoffe, den Betroffenen kommt jegliche nur mögliche Hilfe zu und sie werden vor Interessensgruppen geschützt, die ihr tragische Schicksal für die eigenen Interessen ausnutzt.
X, ehemals Twitter
Absolut strange Sache. Ich kenne die Location extrem gut,warum hier kein wirksamer Einfahrschutz eingesetzt wurde ist mir vollkommen unklar,gerade auch weil das Thema "vehicle based attacks" in allen Sicherheitsbriefings die ich seit September hatte angesprochen wurde aber auch weil die Location baulich einfach eine Hochrisiko Zone darstellt,da sowohl im Bereich Ernst-Reutter Allee als auch über den Bereich Jakobstraße und breiter Weg entsprechende Anlaufstrecken möglich sind. Entweder hat da jemand massiv fahrlässig gehandelt (leider sehr sehr häufig. Wie oft ich höre "wir sind hier doch nicht in XY" wollt ihr nicht wissen. Da wird dann der Liefeverkehr,die Bedenken der Händler "wenn die Leute an Terror denken kommen sie doch nimmer", etc. angeführt.) oder,was theoretisch auch möglich ist, ein vorhandenes System hat versagt. Letzteres kann ich mir eigentlich nicht vorstellen,selbst die einfachsten mobilen Systeme sollten einen PKW aufhalten können,selbst wenn sie nur mäßig gut aufgebaut wurden.
Muss man abwarten. Persönlich hab ich trotz der erschwerten Sicherheitslage einen massiven Rückgang der Schutzmaßnahmen insb. an kleinen und mittelgroßen Veranstaltungen erlebt dieses Jahr, meist aus "den Leuten keine Angst machen" und "die Händler" Motiven. Und viel zu oft halten die Polizeien dabei den Mund - mein Job ist es eigentlich nicht sowas anzusprechen,ich bin als Fachberater dafür da zu planen wenn es schief geht.
Was auch richtig strange ist - selbst für diese Zeitlinie:
- Mit einem islamistischen Anschlag ist aktuell nun Mal zu rechnen, auch durch einen Flüchtling.
- Mit einem rechtsradikalen Anschlag auch.
Aber das sich der Täter als rechtsradikaler& radikaler Atheist mit Bewunderung für AfD und Elon Musk herausstellt,der gleichzeitig Flüchtling aus Saudi-Arabien ist und der Psychiater in einem Maßregelvollzug ist,ist schon einfach nur noch wild. V.a. weil er bereits seit Monaten von seinem Sterben im Rahmen einer Operation und "Rache" redet und u.a. dabei Nancy Faeser und die Polizei Berlin direkt bedroht UND verlinkt ist noch wilder. Das würde jeder Drehbuchautor um die Ohren gehauen kriegen&jeder der sowas früher erzählt hätte wäre selbst beim Psychiater gelandet. (Nebenbei müssen wir darüber reden wie es sein kann,dass der Typ auf Twitter Fotos der Anzeigen gegen ihn verlinkt und die Sicherheitsbehörden ihn "nicht kannten")
Update: Es scheint wohl tatsächlich ein Versagen beim Aufstellen der Schutzsysteme gegeben zu haben. Diese waren a)Beton Elemente (evtl. Marke Eigenbau des Bauhofs,da fehlt mir noch ne endgültige Aussage zu) die eigentlich veraltet sind b) war der Abstand so,dass der Täter nur ein Modul aus dem Weg schieben musste/dazwischen durch passte. Das ist dann aber selbst nach dem Konzept der alten Systeme mit den "Lego Blöcken" (die übrigens nicht mal eben selber gegossen werden konnten) nicht richtig aufgestellt.
Danke für diesen extrem guten Zusammenschrieb.
Abgefahren wie offen er seine Absichten kommuniziert hat. Ein perfektes Beispiel für die Fähigkeiten unserer Regierung im Digitalen Raum.
Im digitalen wie im normalen Raum.
Siehe die Barrierensache. Da haben so viele Leute geschlafen. Man muss laut fragen:
- Wieso wurden keine funktionsfähigen Barrieren aufgestellt
- Warum hat man anscheinend niemanden gefragt der Ahnung davon hatte.
- Warum hat die Landespolizei,die ja solche Veranstaltungen normalerweise vor Beginn begeht nichts gesagt und warum ist es (der Weihnachtsmarkt ist ja schon länger offen) keinem aufgefallen über die Laufzeit?
Das ist neben den Gefährderpunkten ein massives Problem.
V.a. weil er bereits seit Monaten von seinem Sterben im Rahmen einer Operation und “Rache” redet und u.a. dabei Nancy Faeser und die Polizei Berlin direkt bedroht UND verlinkt ist noch wilder.
Was wieder mal zeigt, dass die Rufe nach mehr Überwachung nur Aktionismus sind, wenn leider selbst schon bestehende Möglichkeiten nicht genutzt werden.
Ja. V.a. ist für eine Tätigkeit im Maßregelvollzug ja oftmals durchaus eine Sicherheitsüberprüfung nach SÜG erforderlich, diese hält nur 5 Jahre. Da der Typ aber bereits 2017 ziemlich wirres,bedrohliches,Zeug gepostet hat, hätte es da auch auffallen müssen.
...und wenn man in LSA im Maßregelvollzug keine SÜ fordert läuft in Sachsen-Anhalt was schief.
Faeser fordert Vorratsdatenspeicherung in 3 ... 2 ... 1 ...
Außerdem Aufhebung von Verschlüsselung von Nachrichtendiensten. Hätte bestimmt damit gestoppt werden können.
Bin aus der Nähe. Heute war ein Scheißtag. Und Leute, die sich in weniger als einer Stunde irgendwelche Fake News ausdenken und teilen... denen sollte man auch mal den Prozess machen.
Bei Tagesschau.de steht,
Wie die Nachrichtenagentur dpa aus Regierungskreisen erfuhr, wurde der Fahrer festgenommen.
Wenigstens das.
Uff
Meine Gedanken dazu:
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Scheiße. Mein Beileid und ganz viel Kraft an alle Betroffenen und Rettungskräfte.
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Stehen nicht überall so Stopper und Barrikaden rum? Oder wurden die mit der Zeit immer halbherziger aufgestellt? Kam mir letztens so vor.
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Wann fordern erste Politiker Autoverbot auf dem Weihnachtsmarkt?
Die Barrikaden bringen leider nichts, die machen das eigentlich nur gefährlicher weil sie zu Geschossen werden. LKW die Zufahrten blockieren und fest verbaute Pöller sind die einzigen Möglichkeiten effektiv aufzuhalten
Nein. Es gibt natürlich entsprechende mobile Schutzsysteme. Diese können sogar so gebaut werden,dass sie falls die Zufahrt als Rettungsweg benötigt wird entsprechend herunter geklappt werden können.
Was du meinst sind die in der Tat gegen LKW unwirksame Lego-Beton-Steine die man nach Nizza als Erstmaßnahme her nahm.Doe sind aber seit langem Out.
Mir fallen spontan 10 verschiedene Produkte ein, die selbst LKW Attacken verhindern und die mobil sind. Will man nur PKW verhindern ist es ein offenes Feld.
Du hast zwar auch nach Auffahren auf diese Barrieren einen Trümmerkegel,aber eben keine Nutzung des Fahrzeugs mehr (und ab gewissen Geschwindigkeiten ist im Regelfall auch der Fahrzeugführer nicht mehr wirkfähig).
Man muss die Betonblöcke schon zu einer Gesamtsperre verbinden. Einzeln sind sie relativ wirkungsschwach. Aber, dass sie zum Geschoss würden, kann ich im Video nicht erkennen. https://www.youtube.com/watch?v=FecrBTFZn3s
die Dinger sind halt primär da, um einen psychologischen Effekt zu haben (inkl. zu nerven).
Wer da durch will, der kommt durch. Und die Schrapnelle treffen dann umso mehr Leute. Weil: Wer so irre im Kopf ist, auf eine solche Schnapsidee zu kommen, dem ist auch die eigene Gesundheit und der Blechschaden am Fahrzeug grad egal.
Die Betonblöcke halten tatsächlich nicht,aber sie werden auch nicht zu Geschossen.
Aber es gibt X andere Systeme auf dem Markt,auch mobile Systeme, die es tun und die entsprechend zertifiziert sind und die ihren Job tun. Und das beste: Es gibt auch variable Systeme für Liefer und Rettungswege.
Die Dinger sind absolut kein Spielzeug und funktionieren zuverlässig - wenn sie richtig installiert werden (eigentlich nur ein Problem bei fest von Städten gekauften Systemen,die gemieteten installieren die Hersteller selbst) und halt vorhanden sind.
Will man nur PKW anhaltende Systeme dann gibt es die Dinger wie Sand am Meer.
Du hast bei jeder Art von System natürlich einen Trümmerkegel. Das ist normal und lässt sich niemals verhindern. Aber: A) ist dieser weitaus weniger gefährlich als der kinetische Aufprall gegen ein entsprechendes Gerät b) sind damit dann die Wirkmöglichkeiten des Fahrzeugs beendet C) ist damit kein gezieltes Anfahren der Menschen möglich. Es gibt ganz gute Studien aus Frankreich,Israel und UK die klar gezeigt haben,dass die Lethalitätsraten klar mit dem gezielten Anfahren der Opfer durch die Täter zusammen hängt. Sprich: Es sterben v.a. diejenigen die gezielt getroffen werden,die Zufallsopfer werden zwar oft lebensbedrohlich verletzt,haben aber reelle Überlebenschance d)beenden solche Barrieren auch die Möglichkeit des Täters selber zu wirken - diese werden damit fast sicher immobilisiert E) lassen sich,je nach Gelände, diese Gefahrenzonen auch so planen dass das Risiko minimiert wird. (Da möchte ich aber nicht auf die Details eingehen).
Natürlich ist niemals absolute Sicherheit gegeben. Wenn jemand mit 90 km/h und 7,5t auf eine mobile Barriere moderner Bauart auffährt wird sein Fahrzeug danach noch eine ganze Weile "weiter fliegen" in seinen Einzelteilen. Das wird Menschen potentiell Töten oder Verletzen. Aber eben nicht im ganzen und gezielt.
Im Endeffekt sind solche Maßnahmen immer Teil des gesamten Risikomanagements. Man muss die Dinge die man lösen kann, insbesondere mit geringem Aufwand, lösen und so das Gesamtrisiko vermindern. Manche Dinge (Solingen) lassen sich halt kaum verhindern. Andere sollte man nach Nizza,etc. auf dem Plan haben.
Update: Es scheint wohl tatsächlich ein Versagen beim Aufstellen der Schutzsysteme gegeben zu haben. Diese waren a)Beton Elemente (evtl. Marke Eigenbau des Bauhofs,da fehlt mir noch ne endgültige Aussage zu) die eigentlich veraltet sind b) war der Abstand so,dass der Täter nur ein Modul aus dem Weg schieben musste/dazwischen durch passte. Das ist dann aber selbst nach dem Konzept der alten Systeme mit den "Lego Blöcken" (die übrigens nicht mal eben selber gegossen werden konnten) nicht richtig aufgestellt.