Irgendwie geht in der Diskussion auch oft unter, dass die Bahn noch bei diversen andere Punkten ganz grundsätzlich ablehnt überhaupt darüber zu verhandeln; z.B. über die Forderung, dass zwischen 2 5-Tage-Schicht-Phasen mindestens 48 Stunden Ruhezeit liegen sollen. Bisher sind es nur 36 Stunden.
Als ich das gelesen habe war ich entsetzt, dass das nicht längst so ist.
Es ist für jeden Menschen bei halbwegs klarem Verstand absehbar, dass Leute mit so kurzen Ruhezeiten verschlissen werden und Fehler machen die früher oder später irgendwo ernsten Schaden anrichten werden.
Es ist für jeden Menschen bei halbwegs klarem Verstand absehbar, dass das dazu führt dass Leute ausbrennen und dann nicht mehr als Arbeitskräfte zur Verfügung stehen.
Es ist für jeden Menschen bei halbwegs klarem Verstand absehbar, dass das auf Menschen die sich überlegen in diesen Beruf einzusteigen abschreckend wirkt und damit den Personalmangel weiter verschärft.
Und all das nur weil sie es nicht gebacken kriegen die Verteilung der Arbeit anständig zu organisieren, am Arbeitsvolumen insgesamt ändert das überhaupt nichts.
Es ist für jeden Menschen bei halbwegs klarem Verstand also offensichtlich, dass diese Forderung der GDL eigentlich schon aus rein kapitalistischen Motiven sinnvoll wäre, selbst wenn einem das Wohlergehen der Arbeitnehmer_Innnen scheißegal ist.
Nur für den Bahnvorstand scheint all das nicht verständlich zu sein. Die wehren sich mit allen verfügbaren Mitteln dagegen und kriegen dann noch Millionenboni für ihre Inkompetenz und Realitätsverweigerung.