this post was submitted on 28 Feb 2024
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Der Typ ist Autist und bräuchte Hilfe, stattdessen wird er durch Gamification in Apps wie weg.li (Platz 1) in seinen Vorstellungen bestärkt. Dabei schadet sein Verhalten als unangenehmer Denunziant dem friedlichen Zusammenleben und der Gemeinschaft.
Er ist der typisch deutsche kleinkarierte Pendant, der sich an den Wortlaut des Gesetzes klammert statt an den Geist.
Die gezeigten „Verstöße“ sind opferlos, niemand wird geschädigt oder behindert.
Kann gut sein, dachte ich auch sofort.
Warum? Sehe ich nicht so, seinen Zeitvertreib kann man vielleicht schwerlich nachvollziehen, aber er scheint doch gut zurecht zu kommen im Leben.
Gegen die Regeln des friedlichen Zusammenlebens verstoßen = friedliches Zusammenleben. Was das angeht sind wir einfach an einem Punkt wo unsere selbstgemachte Abhängigkeit vom Kfz es nahezu unmöglich macht, es immer ordnungsgemäß zu halten. Die ständige Not führt zur völligen Normalisierung von Kfz-Haltern immer und überall mal mehr und mal weniger auf Bestimmungen und seine Mitmenschen zu scheißen. "Ja wo soll ich denn sonst parken?" halten ja sau viele Leute für ein valides Argument, als wäre die Gesellschaft gezwungen ihnen immer und überall Möglichkeiten zu geben und sie verstoßen nur gegen Vorschriften, weil das nicht getan wird. "Ich störe hier ja niemanden" weil, als man gerade guckt niemand behindert wird, ebenso. Wir befinden uns in einem Strudel von übermäßiger Abhängigkeit vom Kfz, immer mehr Kfz, immer größerer Parkplatznot, immer geringerer Ahndung von Vergehen wegen der steigenden Not, immer geringere Hemmschwelle zu parken wie es einem passt und dann wieder von vorne, weil Vergehen nicht geahndet werden bestätigt man Kfz-Halter in ihrem Verhalten und es werden tendenziell eher noch mehr Kfz angeschafft, weil man ja doch immer Wege findet es immer irgendwie abzustellen usw.
Ich liebe es, dass bei sowas immer sofort "typisch deutsch" kommt von Leuten, die keinen Plan haben. Deutschland gehört zu den Ländern, wo das, was der macht, eigentlich gar nicht vorgesehen ist. Ja, der ist kleinkariert und schriebt lauter Anzeigen. Aber in fucking Deutschland. Die gehen sicherlich zum Großteil, oder sogar alle, ungelesen in den Schredder. Aus den verschiedensten Gründen: Personalmangel, prozess zu aufwändig, Datenschutz, kein Interesse Kfz-Fahrer zu belangen. In UK zum Beispiel haben die municipalities dafür in aller Regel eigene Formulare und die freuen sich über Anzeigen, weil sie dafür einen effizienten Workflow haben und es somit simpel Geld einbringt statt Unmengen an Aufwand zu erzeugen. Da geht das einfach, und Leute nutzen es einfach und finden es normal es zu nutzen. Da sagt keiner das ist aber sehr typisch irgendwas. Typisch deutsch finde ich es höchstens, darüber zu geifern wie typisch deutsch doch Anzeigen schreiben sei, da man in einer deutschen Debatte überhaupt gar nicht um diese reflexartige Behauptung herum kommt.
Der Typ hat ein geringes Selbstwertgefühl und das versucht er zu kompensieren, indem er einen kurzen Moment Macht über andere ausübt.
Er braucht psychologische Hilfe und tut insgesamt nichts Gutes, indem er Hass sät. Auch wenn einzelne Verstöße, die er anzeigt, auch nicht i.O. sind.
Du traust dich hier erschreckend schnell unseriöseste Küchenpsychologie rauszuhauen.
Typisch deutsch ist es auf jeden Fall jedes noch so an den Haaren herbei gezogene Argument zu verwenden um Autofahrer Gesetzesverstöße zu verteidigen.
Außerdem ist es typisch deutsch, Dinge typisch deutsch zu nennen.
Scheiß Deutsche, ruinieren das Deutschsein